DIN EN 15687:2010-11

Diese Europäische Norm behandelt die Streckenversuche für die fahrtechnische Zulassung von Güterfahrzeugen mit einer statischen Radsatzlast größer als 225 kN und bis zu 250 kN. Diese Europäische Norm wurde von der WG 10 "Zusammenwirken Fahrzeug/Fahrweg" des CEN/TC 256 "Eisenbahnwesen" als Ergänzung zur EN 14363:2005, die die Zulassung von Schienenfahrzeugen mit statischen Radsatzlasten von bis zu 225 kN zum Gegenstand hat, erarbeitet. Es ist vorgesehen, die Anforderungen dieser Norm bei einer Überarbeitung der EN 14363:2005 in diese zu überführen. Die Erarbeitung dieser Europäischen Norm erfolgte auf Grundlage bestehender Regeln, Praktiken und Verfahren. Folgende Grundsätze wurden angewendet: 1) das Eisenbahnsystem erfordert umfassende technische Regeln, um ein einwandfreies Zusammenwirken von Fahrzeug und Fahrweg sicherzustellen; 2) aufgrund zahlreicher nationaler und internationaler Bestimmungen war es erforderlich, neue Schienenfahrzeuge vor ihrer Inbetriebnahme zu prüfen und zuzulassen. Darüber hinaus war es erforderlich, die bestehende Zulassung bei Erweiterung der Betriebsbedingungen zu prüfen; 3) in Anbetracht der wachsenden Bedeutung des internationalen Eisenbahnverkehrs, ist die Vereinheitlichung vorhandener Bestimmungen erforderlich. In einigen Fällen sind außerdem zusätzliche Regeln notwendig. Weiterhin ist eine Aktualisierung vorhandener Bestimmungen aufgrund des beträchtlichen Fortschritts auf dem Gebiet der eisenbahnspezifischen Verfahren für Messungen, Auswertungen und Datenbearbeitungen notwendig; 4) von besonderer Bedeutung ist, dass der vorhandene Grad an Sicherheit und Zuverlässigkeit nicht beeinträchtigt wird, auch wenn Änderungen in der Konstruktion und der Betriebspraxis erforderlich sind, zum Beispiel durch Einführung höherer Geschwindigkeiten, höherer Radkräfte. Diese Europäische Norm berücksichtigt den aktuellen Stand der Technik, der allgemein für Prüfverfahren und die Auswertung von Streckenversuchen angewendet wird. Dieses Dokument ist im Wesentlichen aus UIC 518-2 abgeleitet, das durch Erfahrungen in der Praxis noch nicht vollständig bestätigt wurde. Die Arbeitsgruppe ist sich bewusst, dass die Kombination der Prüfbedingungen nicht immer erreicht werden kann. In einigen Fällen können für die vorhandenen Regeln Ausnahmen erforderlich sein, für die der Zulassungsstelle Begründungen vorzulegen sind. In diesem Fall werden die nicht erfüllten Bedingungen aufgezeigt. Die Arbeitsgruppe erwartet, dass bestehende Unzulänglichkeiten in weiteren Untersuchungen und bei häufiger Anwendung der Regeln erkannt werden.