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In vielen ISO-Normen werden Korrosionsprüfungen behandelt, bei denen in einer Beschichtung Ritze angebracht werden, die bis zum metallischen Substrat durchgehen. Das Verfahren zum Anbringen der Ritze (Ritzschema, Werkzeuge u. Ä.) ist bezüglich dieser Normen jedoch nicht vereinheitlicht.
Vorausgegangene Untersuchungen haben gezeigt, dass zwischen Ländern und auch innerhalb verschiedener Länder eine Reihe unterschiedlicher Ritzwerkzeuge sowohl hinsichtlich ihrer Form als auch ihrer Abmessungen angewendet wird. Die Anwendung unterschiedlicher Werkzeuge wirkt sich dahingehend aus, dass Ritze erzeugt werden, die bezüglich Querschnitt, Tiefe und freigelegter Metallfläche unterschiedlich sind. Diese Unterschiede beeinflussen die Ergebnisse von Korrosionsprüfungen erheblich, weil durch das Anbringen von Ritzen in einem Beschichtungssystem beabsichtigt wird, dass Sauerstoff und der bei der Belastungsprüfung anwesende Elektrolyt Zugang zu einer gut definierten und aktiven Metalloberfläche erhalten. Das zum Anbringen eines Ritzes tatsächlich angewendete Verfahren hängt von der Art der Beschichtung und deren Dicke ab. Es ist jedoch in allen Fällen vorzuziehen, dass der Querschnitt so glatt wie möglich und das metallische Substrat gleichmäßig freigelegt sind und keine Beschichtung auf dem freigelegten Substrat verbleibt. Außerdem ist es wünschenswert, dass die Ritzverfahren in zusammengehörigen ISO-Normen übereinstimmen.
Werden Prüfungen unter den gleichen Bedingungen wiederholt, wirkt sich das Ritzverfahren stark auf den Ablauf des Korrosionsvorgangs und auf die Vergleichbarkeit aus. Um sehr genaue und gut vergleichbare Korrosionsschutzergebnisse zu erhalten, ist präzises und einheitliches Ritzen erforderlich. Die Hauptzwecke einer absichtlich in einer Beschichtung angebrachten Verletzung vor Korrosionsprüfungen sind:
Eine vom Ritz ausgehende Unterwanderung hängt vom angewendeten Ritzwerkzeug und vom Ritzverfahren ab.
In der Norm ist ein Verfahren zum Ritzen von beschichtetem Stahl oder von Probenstücken für Korrosionsprüfungen für die Fälle beschrieben, in denen das Beschichtungssystem in Trockenschichtdicken unter 500 µm aufgebracht ist. Behandelt wird nicht das Ritzen von folgenden Platten oder Probestücken:
Die Europäische Norm EN ISO 17872 fällt in den Zuständigkeitsbereich des CEN/TC 139 "Lacke und Anstrichstoffe" (Sekretariat: DIN). Die ihr zugrunde liegende Internationale Norm ISO 17872 wurde vom ISO/TC 35/SC 9 "Allgemeine Prüfverfahren für Lacke und Anstrichstoffe" (Sekretariat: BSI, Großbritannien) ausgearbeitet. Für die Deutsche Norm DIN EN ISO 17872 ist der Arbeitsausschuss NA 002-00-07 AA "Allgemeine Prüfverfahren für Beschichtungsstoffe und Beschichtungen" des NAB zuständig.
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN ISO 17872:2019-12 .