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DIN EN ISO 17872:2007-06

Beschichtungsstoffe - Leitfaden zum Anbringen von Ritzen durch eine Beschichtung auf Metallplatten für Korrosionsprüfungen (ISO 17872:2007); Deutsche Fassung EN ISO 17872:2007

Englischer Titel
Paints and varnishes - Guidelines for the introduction of scribe marks through coatings on metallic panels for corrosion testing (ISO 17872:2007); German version EN ISO 17872:2007
Ausgabedatum
2007-06
Originalsprachen
Deutsch
Seiten
16

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Ausgabedatum
2007-06
Originalsprachen
Deutsch
Seiten
16
DOI
https://dx.doi.org/10.31030/9780731

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Einführungsbeitrag

In vielen ISO-Normen werden Korrosionsprüfungen behandelt, bei denen in einer Beschichtung Ritze angebracht werden, die bis zum metallischen Substrat durchgehen. Das Verfahren zum Anbringen der Ritze (Ritzschema, Werkzeuge u. Ä.) ist bezüglich dieser Normen jedoch nicht vereinheitlicht.

Vorausgegangene Untersuchungen haben gezeigt, dass zwischen Ländern und auch innerhalb verschiedener Länder eine Reihe unterschiedlicher Ritzwerkzeuge sowohl hinsichtlich ihrer Form als auch ihrer Abmessungen angewendet wird. Die Anwendung unterschiedlicher Werkzeuge wirkt sich dahingehend aus, dass Ritze erzeugt werden, die bezüglich Querschnitt, Tiefe und freigelegter Metallfläche unterschiedlich sind. Diese Unterschiede beeinflussen die Ergebnisse von Korrosionsprüfungen erheblich, weil durch das Anbringen von Ritzen in einem Beschichtungssystem beabsichtigt wird, dass Sauerstoff und der bei der Belastungsprüfung anwesende Elektrolyt Zugang zu einer gut definierten und aktiven Metalloberfläche erhalten. Das zum Anbringen eines Ritzes tatsächlich angewendete Verfahren hängt von der Art der Beschichtung und deren Dicke ab. Es ist jedoch in allen Fällen vorzuziehen, dass der Querschnitt so glatt wie möglich und das metallische Substrat gleichmäßig freigelegt sind und keine Beschichtung auf dem freigelegten Substrat verbleibt. Außerdem ist es wünschenswert, dass die Ritzverfahren in zusammengehörigen ISO-Normen übereinstimmen.

Werden Prüfungen unter den gleichen Bedingungen wiederholt, wirkt sich das Ritzverfahren stark auf den Ablauf des Korrosionsvorgangs und auf die Vergleichbarkeit aus. Um sehr genaue und gut vergleichbare Korrosionsschutzergebnisse zu erhalten, ist präzises und einheitliches Ritzen erforderlich. Die Hauptzwecke einer absichtlich in einer Beschichtung angebrachten Verletzung vor Korrosionsprüfungen sind:

  • zu simulieren und zu untersuchen, wie sich eine spezielle Verletzung während der Beanspruchung verhält
  • während einer Korrosionsprüfung schneller eine Aussage zu erhalten, z. B. bei der Qualitätskontrolle während der Herstellung
  • die allgemeine Beständigkeit einer Beschichtung zu untersuchen, indem beobachtet wird, wie schnell sich nach der Belastung Korrosion ausbreitet.

Eine vom Ritz ausgehende Unterwanderung hängt vom angewendeten Ritzwerkzeug und vom Ritzverfahren ab.

In der Norm ist ein Verfahren zum Ritzen von beschichtetem Stahl oder von Probenstücken für Korrosionsprüfungen für die Fälle beschrieben, in denen das Beschichtungssystem in Trockenschichtdicken unter 500 µm aufgebracht ist. Behandelt wird nicht das Ritzen von folgenden Platten oder Probestücken:

  • feuerverzinktem Metall
  • Metall mit galvanischen Überzügen
  • Aluminiumlegierungen
  • chemisch behandeltem Metall.

Die Europäische Norm EN ISO 17872 fällt in den Zuständigkeitsbereich des CEN/TC 139 "Lacke und Anstrichstoffe" (Sekretariat: DIN). Die ihr zugrunde liegende Internationale Norm ISO 17872 wurde vom ISO/TC 35/SC 9 "Allgemeine Prüfverfahren für Lacke und Anstrichstoffe" (Sekretariat: BSI, Großbritannien) ausgearbeitet. Für die Deutsche Norm DIN EN ISO 17872 ist der Arbeitsausschuss NA 002-00-07 AA "Allgemeine Prüfverfahren für Beschichtungsstoffe und Beschichtungen" des NAB zuständig.

Inhaltsverzeichnis
ICS
87.040
DOI
https://dx.doi.org/10.31030/9780731
Ersatzvermerk

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