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Norm [AKTUELL]
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Diese Internationale Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung der Wachstumshemmung der Makroalge Ceramium tenuicorne durch im Meerwasser oder Abwasser mit Salinitäten zwischen 4S und 32S enthaltene Substanzen und Mischungen fest. Dieses Verfahren ist für gut wasserlösliche Substanzen anwendbar.
Mit Änderungen, wie sie in ISO 14442 und ISO 5667-16 beschrieben sind, können auch Hemmwirkungen von schwerlöslichen organischen und anorganischen Verbindungen, flüchtigen Bestandteilen, Abwässern, Meerwasserproben und Eluaten von Sedimenten getestet werden.
Algenspitzen aus Monokulturen von weiblichen Ceramium-Gametophyten werden unter definierten Testbedingungen und in einem definierten Medium, das verschiedene Konzentrationen des Testguts enthält, kultiviert. Die Prüflösungen werden über einen Zeitraum von sieben Tagen inkubiert, nach dem das Längenwachstum gemessen und die Wachstumsrate berechnet wird. Die Wachstumshemmung wird als Reduktion der Wachstumsrate ermittelt, welche mit einem unter identischen Bedingungen wachsenden Kontrollansatz verglichen wird.
Die rote Makroalge kursiv (Ceramium tenuicorne) gehört zu den Ceramiaceae, Rhodophyta und kann als Modellorganismus für küstennahe Ökosysteme verwendet werden. Diese Art kommt in gemäßigten marinen Gewässern sowohl der nördlichen als auch der südlichen Halbkugel vor, und ist demnach für weite Gebiete relevant. Als Primärproduzenten stellen sie eine Futterquelle für viele Invertebraten dar und dienen als Lebensraum für Bakterien, Invertebraten und Jungfische. Sie dienen außerdem als Nährsubstrat für viele eierlegende Fischarten.
Die dieser Norm zugrunde liegende Internationale Norm wurde im ISO/TC 147/SC 5/WG 5 "Toxicity - Algae and aquatic plants" erstellt und durch das CEN/TC 230 "Wasseranalytik" übernommen, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird. Das zuständige deutsche Gremium ist der NA 119-01-03-05-03 AK "Marine Biotest" im NA 119-01-03 AA "Wasseruntersuchung" im NAW. Die nationale Bearbeitung dieses Projektes wird aus Mitteln des Länderfinanzierungsprogramms "Wasser, Boden und Abfall" gefördert.