Kurzreferat
Bauteile im Fenster-, Türen- und Fassadenbau sind ein wesentlicher Bestandteil der Gebäudehülle, an die zahlreiche Ansprüche aus gestalterischer Sicht, an die Funktionalität und bauphysikalische Anforderungen, wie z.B. erhöhter Wärmeschutz, bei zunehmender Größe gestellt werden. Dabei führen Temperaturunterschiede und Feuchtedifferenzen zu Verformungen der Bauteile, die sich bei zunehmender Größe auf die Funktionalität der Produkte auswirken können. Dies führt dazu, dass bereits in der Planung und bei der Ausführung der Thematik besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. Ansprüche an Fenster, Türen und Fassaden steigen. Es existieren teilweise spezifische Normen und Regelwerke hinsichtlich der Verformungen von Fenstern (EN 13420) und Türen (EN 1121), die meist Standardfälle betrachten und nicht alle kritischen Situationen abdecken. Dies gilt insbesondere für die Schnittstellen zwischen verschiedenen Gewerken. Auch die Normen und Regelwerke für Toleranzen im Fenster- und Fassadenbau (DIN 18202 / VFF Merkblatt TOL.01) behandeln Toleranzen aufgrund thermisch- und feuchtebedingter Verformungen nicht ausdrücklich. Normen und Regelwerke betrachten Standardfälle. Dieses Merkblatt zeigt daher auf, wie thermisch- und feuchtebedingte Verformungen von Bauteilen berücksichtigt bzw. reduziert werden können. Hierzu wurden gängige Vorgehensweisen und Einflussfaktoren ausgewertet und in diesem Merkblatt zusammengetragen. Es werden Hinweise zum Zusammenspiel der möglichen Verformungen des Rohbaus und der Fenster- und Türelemente gegeben, die bei der Planung zu berücksichtigen sind.