Kurzreferat
Zunehmende Globalisierung in Verbindung mit einer immer stärker werdenden Vernetzung zwischen IT-Systemen - im Wesentlichen in Produktion und Logistik (Stichwort: Industrie 4.0) - haben zur Folge, dass eine Unterbrechung der Geschäftstätigkeit eine weitaus größere Bedeutung bekommen hat, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Besonders betroffen sind Unternehmen, die kritische Geschäftsprozesse im Sinne einer permanenten 24/7-Verfügbarkeit aufweisen. Ist deren Ablauf gestört, kann es infolge ihrer Bedeutung innerhalb der Wertschöpfungskette zu einer Bedrohung des Fortbestandes des Unternehmens kommen. In der Regel verfügen diese Unternehmen zwar über Pläne, um Störungen des Normalbetriebes möglichst schnell zu beseitigen. Auf Schadenereignisse, die den Fortbestand des Unternehmens in seiner Gesamtheit bedrohen können, sind sie jedoch sehr oft nur unzureichend vorbereitet. Neben dem monetären Verlust gibt es eine Fülle von weiteren Auswirkungen, die durch eine Unterbrechung der Produktion und der Logistikkette verursacht werden können. Der Verlust von Kunden durch das Nichteinhalten von Lieferverpflichtungen und der Verlust der Reputation des Unternehmens stehen hier an erster Stelle. Die Beantwortung der Frage, wie im Notfall mit verminderten Ressourcen ein kritischer Prozess aufrechterhalten werden kann, sodass es nicht zu einer existenzbedrohenden Situation für das betroffene Unternehmen kommen kann, ist die Kernaufgabe eines Business Continuity Management (BCM). Ziel dieser Publikation ist, Unternehmen einen Überblick zum Thema BCM und zu Möglichkeiten und Grenzen des Risikotransfers im Rahmen einer Betriebsunterbrechungsversicherung (BU-Versicherung) zu verschaffen.