Kurzreferat
Das Merkblatt befasst sich mit der Beurteilung der Auswirkungen von nicht den Anforderungen entsprechenden Entwässerungssystemen auf die Umwelt. Es ist damit Teil des integralen Kanalmanagements wie in DIN EN 752:2008 beschrieben. Der Zweck der Beurteilung kann hierbei unterschiedlich sein und z. B. planerische oder betriebliche Aspekte betreffen. Ein Ziel von Entwässerungssystemen ist der Schutz der Umwelt durch schadlose Ableitung von Abwasser. Dies bedingt auch, dass der Betrieb von Entwässerungssystemen nicht selbst die Umwelt gefährdet, in dem z. B. Abwasser aus den Systemen austritt oder unverschmutztes Wasser in diese eintritt. Der Ablauf der Zustandsbeurteilung besteht aus den Teilschritten Zustandserfassung, Vergleich mit den Anforderungen und Ermittlung von Zuständen, die signifi kant von den Anforderungen abweichen (Mängeln). Für diese ist ein Konzept zur Behebung aufzustellen. Hierbei wird nach den Teilaspekten hydraulische Leistungsfähigkeit, Auswirkungen auf die Umwelt, baulicher Zustand und betriebliche Mängel unterschieden. Die einzelnen Teilaspekte sind zunächst getrennt zu betrachten, wenn auch im Einzelfall gegenseitige Abhängigkeiten gegeben sein können, z. B. zwischen baulichen und betrieblichen Mängeln und hydraulischer Leistungsfähigkeit. Ziel der Zustandsbeurteilung generell ist die Bildung von Handlungsprioritäten, wobei die Ergebnisse der Beurteilung der einzelnen Teilbereiche je nach Zweck der Maßnahme zu einer Gesamtbetrachtung zusammenzuführen sind. Ziel des Merkblattes ist die Unterstützung bei der Erarbeitung von begründeten Handlungsprioritäten aus Sicht der Umweltrelevanz. Die Ergebnisse können z. B. Eingang in übergreifende Bedarfsplanungen zur Sanierung finden. Das Merkblatt hat keinen direkten Bezug zur Maßnahmenplanung.