Kurzreferat
Das Bolzensetzen ist ein Fügeverfahren, bei dem ein druckluftbetriebenes Setzwerkzeug das Fügeelement, den Setzbolzen, mit einer Geschwindigkeit von ca. 20 m/s - 40 m/s in die zu verbindenden Bauteile eintreibt. Häufig wird das Bolzensetzen in Kombination mit dem Kleben eingesetzt. Das neue Merkblatt gibt den Anwendern des Fügeverfahrens "Hochgeschwindigkeits-Bolzensetzen" Hinweise zur Technologie, zur Anwendung der Technologie und zur konstruktiven Gestaltung der Bauteile. Das Dokument enthält darüber hinaus auch Hinweise zur Arbeitssicherheit und zum Umweltschutz: Setzbolzen werden aus Vergütungsstahl nach DIN EN 10263-4 hergestellt, auf deren Oberfläche verschiedene handelsübliche Chrom-VI-freie Oberflächen als Beschichtung aufgebracht werden dürfen. Die beim Setzvorgang entstehende Schallbelastung beträgt > 105 dB(A). Aufgrund der Arbeitnehmersicherheit muss diese durch eine entsprechende Lärmschutzeinrichtung minimiert werden. Dies kann durch entsprechenden Gehörschutz oder das Einhausen der Systemtechnik in eine Schallschutzkabine geschehen. Das Merkblatt wurde in Zusammenarbeit zwischen der EFB - Europäische Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung e.V. und dem DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. unter der Arbeitsgruppe V10 "Mechanisches Fügen" im Gemeinschaftsausschuss V10.6/MF6 "Hochgeschwindigkeitsbolzensetzen und Loch und Gewinde formende Schrauben" erstellt.