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Im freien Postmarkt kollaborieren viele Marktteilnehmer, diese sind sowohl bilateral als auch in Netzwerken miteinander organisiert und verbunden. Für den Sendungsaustausch wurden in den letzten 10 Jahren unterschiedliche IT-Systeme und Tools entwickelt. Durch die dynamische Marktentwicklung verlief dieses nicht immer gemeinsam aufeinander abgestimmt, so dass heute in der Regel mehrere Systeme von den einzelnen Teilnehmern genutzt werden. Diese Entwicklung führt dazu, dass für Marktteilnehmer Barrieren im Zugang zum freien Postmarkt bestehen und insbesondere größere und national aufgestellte Kunden, als auch z. B. international einspeisende Warensendungshändler, oftmals der Zusammenarbeit mit der Deutschen Post bzw. DHL den Vorrang geben. Die heutige Herausforderung des Sendungsaustauschs im freien Postmarkt zwischen Kunden, Einspeisern, Postbetreibern und -netzwerken, KEP-Dienstleistern, Zustellunternehmen bis hin zum Endempfänger, ist die Schaffung eines gemeinsamen Standards unter dessen Einhaltung jeder Teilnehmer Produkte und Leistungen entwickeln und/oder in die Prozesskette einspeisen kann, ohne seine bestehenden ERP- und IT-Systeme ersetzen oder kostenintensiv verändern zu müssen. Daher haben sich die führenden Postbetreiber des freien Postmarkts, Post- und KEP-Branchenverbände sowie Postnetzwerke das Ziel gesetzt, Standards als Grundlage für einen barrierefreien Sendungsaustausch als Angebot für Kunden, Einspeiser, eCommerce Shops, Fulfillment-Dienstleister, KEP-Dienste und andere Postbetreiber sowie Postnetzwerke — regional, national, als auch international — zu schaffen. Bei der Standardisierung sollen Normen und Spezifikationen die Leitplanken zu den Produkten, Leistungen, Adressen, Datensätzen und Prozessen für gegenwärtige und zukünftige Marktbedingungen bilden, zwischen denen sich die Kunden, Anbieter, Einspeiser, Postbetreiber und Netzwerke, Zustellunternehmen, Hersteller und Lieferanten sicher bewegen können. Ein einheitlicher Standard soll einen einfachen Zugang für Auftraggeber, auch über mehrere Einlieferstandorte und Netzwerke hinweg, bieten. Dieser Standard soll u. a. für eine fehlerfreie Datenübertragung sorgen, eine verbesserte Prozesslenkung ohne Brüche in der Verfolgung und einfache Schnittstellen ermöglichen. Für den Kunden und Verbraucher (Endempfänger) entstehen somit transparente und qualitativ hochwertige Dienstleistungen. Neben den heutigen Standardleistungen wie z. B. Umverfügungsoptionen und Track & Trace, werden damit innovative Entwicklungen gefördert. Die Standardisierung bietet allen Teilnehmern einen Weg für einen barrierefreien und wirtschaftlichen Zugang, sowie die Möglichkeit für innovative Dienstleistungen und Produkte, unter Wahrung von Qualität und Erfüllung der Rechtskonformität. Für dieses Dokument ist das Gremium NA 043-03-04 AA "Postalische Dienstleistungen" im DIN-Normenausschuss Informationstechnik und Anwendungen (NIA) zuständig.