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Legionellen sind kleine (mit bis zu 6 µm Länge), stäbchenförmige Bakterien. Sie sind aerob und in allen feuchten Umweltkompartimenten, wie Böden, Oberflächengewässern, Grundwasser, in nicht infektionsrelevanten Konzentrationen detektierbar. Neben Legionella pneumophila, die aus epidomologischer und trinkwasser-hygienischer Sicht die wichtigste Art ist, sind mehr als 50 weitere Arten bekannt. Im Unterschied zu anderen pathogenen Bakterien vermehren sie sich nicht im menschlichen Körper, sondern unter geeigneten Standortbedingungen, wie in Biofilmen im Temperaturbereich von 25 °C bis 50 °C. Die Bezeichnung dieses Bakteriums rührt von folgendem Vorfall: Während eines Kongresses der US American Legion im Jahre 1976 in Philadelphia/USA mit mehr als 4 000 Teilnehmern erkrankten 220, wobei 30 in Folge verstarben. Erst einige Wochen später konnte diese spezielle Art einer Pneumonie ("Legionärskrankheit") als Epidemie eingestuft werden. Bei Erreichen bedenklicher Konzentrationen, wobei lange ungestörte Aufenthaltszeiten der Wassers (Stagnation) unter den vorstehend genannten Temperaturbedingungen in Teilen der Trinkwasser-Installation (unter anderem Rohrleitungen, Speicher) die wichtigste Ursache ist, ist von einer erhöhten Gefahr dieser Art von Lungenentzündung (Legionellose) auszugehen. Zwischenzeitlich ist der Zusammenhang zwischen Kontamination von Trinkwasser-Installationen und Infektionsrisiko der Nutzer durch eine Vielzahl entsprechender Untersuchungen und Nachweise auch in Deutschland belegt. Im nun vorliegenden Technischen Bericht werden grundlegende Informationen über die Bedingungen für ein Legionellenwachstum in Trinkwasser-Installationen (nach den Reihen DIN EN 806 und DIN 1988) bis hin zu den Entnahmestellen und Empfehlungen zur Verhinderung des Legionellenwachstums in diesen Installationen gegeben. In diesem Bericht wird als eine Möglichkeit des technischen Konzeptes zur Verhinderung der Vermehrung von Legionellen in Trinkwasser-Installationen die Aufrechterhaltung der Temperatur außerhalb des vorstehend genannten Bereiches, in dem Legionellenwachstum stattfinden kann, sowie die Durchführung von Vorkehrungen zur thermischen Desinfektion als die am häufigsten praktizierte und am besten verifizierte Maßnahme angesehen. Der jetzige Status dieses Dokumentes wurde gewählt, weil der größte Teil seines Inhaltes nicht vollständig in Übereinstimmung mit der bisherigen Praxis und den gesetzlichen Bestimmungen in den Mitgliedstaaten ist. Dieser Bericht gibt Empfehlungen für eine gute fachliche Praxis hinsichtlich der Verhinderung des Legionellenwachsums in Trinkwasser-Installationen, jedoch bleiben die nationalen Bestimmungen weiterhin in Kraft. Dieser Technische Bericht wurde von der CEN/TC 164/WG 2 "Rohrleitungssyteme und Bauteile innerhalb von Gebäuden" (Sekretariat: DIN) erarbeitet. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 119-04-07 AA "Häusliche Wasserversorgung" im Normenausschuss Wasserwesen (NAW).