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Diese Norm gilt für Trocken-Reinigungsroboter für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen. Ziel dieser Norm ist es, die wesentlichen Gebrauchseigenschaften von Trocken-Reinigungsrobotern festzulegen und die Prüfverfahren für die Bestimmung dieser Eigenschaften zu beschreiben.
Die bisherige IEC 62929 wird nach einer eingehenden Überarbeitung hiermit als Teil 7 in die neue Normenreihe für Oberflächenreinigungsgeräte IEC 62885 eingegliedert.
Die Entwicklung der vorliegenden Norm hatte drei Hauptziele:
• Aufgreifen und Einarbeiten der Erfahrungen mit der Vorgängernorm,
• Erweiterung um neue, kundenrelevante Prüfungen,
• Einbindung in die Normenreihe IEC 62885.
Nachdem mit der Vorgängernorm IEC 62929 erstmals Prüfungen zur Bestimmung der Gebrauchstauglichkeit von Haushaltssaugrobotern in einer Norm definiert wurden, werden in der jetzt vorliegenden Norm die gemachten Erfahrungen auch vor dem Hintergrund des technischen Fortschrittes eingearbeitet. In der alten Norm gab es eine Prüfung zur Bestimmung des Staubaufnahmevermögens in einer Prüfbox. Hierbei bewegt sich der Saugroboter selbstständig in einem abgegrenzten, hindernisfreien Raum von 2,00 m×1,15 m Fläche. Ein Teil der Fläche ist mit Prüfstaub eingestreut. Als der Test entwickelt wurde, gab es mehrheitlich Geräte auf dem Markt, die sich auf „zufälligen“ Bahnen auf dem Boden bewegen. Solche Geräte fahren geradlinig los, bis sie sich einem Hindernis annähern bzw. es berühren und ändern daraufhin ihren Kurs. Für Geräte dieser Art war der Test in der Prüfbox gut geeignet.
Mit dem Aufkommen von navigierenden Saugrobotern verlor dieser Test an Aussagekraft, da das Ergebnis immer mehr vom Navigationsverhalten bestimmt wurde. Im Extremfall erkennt der Saugroboter die Prüfsituation und überfährt nur noch den eingestreuten Bereich. Vor diesem Hintergrund wurde diese Prüfung nicht mehr in die vorliegende Norm übernommen, sondern nur die Bestimmung des Staubaufnahmevermögens bei geradliniger Bewegung, bei der das Navigationsverhalten keine Rolle spielt.
Es wurden weitere verbraucherrelevante Prüfungen in die Norm aufgenommen. Eine davon ist die sogenannte Grobgutaufnahme. Mit dem normierten Grobgut werden Teile wie Linsen, Reis oder auch größere Teile simuliert, die der Roboter vom Boden entfernen soll. Eine andere Prüfung dient der Bestimmung der Fähigkeit, Fasern vom Teppich zu entfernen, was sicher für Haushalte mit Haustieren ein wichtiges Kriterium darstellt.
Ebenfalls neu aufgenommen wurden Prüfungen zur Bestimmung des Energieverbrauchs sowohl für das eigentliche Reinigen als auch für den Bereitschaftsbetrieb (stand-by). Ein geringer Energieverbrauch wird in Zukunft ein immer wichtigeres Kriterium sein, so dass jetzt entsprechende Messverfahren in der Norm beschrieben sind.
Ein weiteres Ziel war die Eingliederung der Norm für Saugroboter in die Normenreihe IEC 62885-x für Geräte zur Oberflächenreinigung. Hierzu wurden Prüfungen, Definitionen, Prüfeinrichtungen und -materialien soweit wie möglichen mit anderen Normen aus dieser Normenreihe vereinheitlicht.
Bei der vorliegenden Norm handelt es sich um die zweite Norm, die im Rahmen des IEC/ASTM PARTNER STANDARDS DEVELOPMENT ORGANIZATION COOPERATION AGREEMENT vom 20. Juni 2017 entwickelt wurde. Dieses Abkommen wurde zwischen IEC SC 59F, Surface cleaning appliances and ASTM F11, Vacuum cleaners geschlossen mit dem Ziel, an der Entwicklung gemeinsamer marktrelevanter Normen zu arbeiten.
Diese Norm wurde von der Joint Working Group IEC SC 59F JWG 5 erarbeitet. Hier arbeiten Experten aus beiden Normungsorganisationen, nämlich IEC und ASTM, zusammen.
Die Norm IEC/ASTM 62885-7 wurde auch als europäische Norm EN IEC/ASTM 62885-7 veröffentlicht. Die Veröffentlichung als DIN-Norm wird nach der Übersetzung erfolgen.
Dieser Artikel wurde geändert durch: IEC/ASTM 62885-7 AMD 1:2022-06