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Transparente, leitfähige Substrate finden vielfältige Anwendungen wie z. B. in Smartphones oder Bedienpanels, insbesondere bei der Interaktion mit Nutzern mittels Touch-Funktionalität. Stand der Technik ist hierbei Folien zu verwenden, auf denen eine dünne Indium-Zinnoxid-Beschichtung (ITO) üblicherweise im Vakuumprozess aufgebracht wurde. Dabei gehört das verwendete Indium als Schwermetall zu den seltenen Erden.
Mittels Drucktechnik lassen sich ebenfalls leitfähige transparente Folien herstellen, die ITO-beschichtete Substrate vollständig substituieren können. Hierzu werden Suspensionen, die Nanodrähte aus Silber oder Kupfer enthalten und damit ohne Indium auskommen, hergestellt und auf Folien gedruckt. Nach dem Trocknen bilden sie eine leitfähige Schicht auf den Substraten aus. Allerdings kann es durch den Druckprozess zum gerichteten Auftrag der Nanodrähte kommen, sodass die Leitfähigkeit nicht-isotrop ist. Die Zielsetzung des Standards IEC 62899-202-8:2024 ist es, die Leitfähigkeiten der hergestellten Schicht in Abhängigkeit des Winkels zur Druckrichtung zu messen. Für die Untersuchungen werden die Probenmaße definiert. Messtechnisch wird der lineare vier-Punkt-Aufbau verwendet. Dazu wird spezifiziert, in welchem Widerstandsbereich mit welchen Stromstärken zu arbeiten ist. Das Ergebnis ist eine Parametrisierung der erzeugten Folien, um Aussagen hinsichtlich Qualifizierung für den beabsichtigten Anwendungsbereich zu ermöglichen.