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Die Norm IEC 62310-1 gehört zu einer neuen Reihe, in der erstmals die Standardisierung von statischen Transferschaltern behandelt wird. Sie basiert auf den Dokumenten IEC 22H/66/FDIS und IEC 22H/67/RVD und wurde in Übereinstimmung mit den ISO/IEC-Direktiven Teil 2 erstellt.
Die Normenreihe IEC 62310 gilt für separate statische Transferschalter für AC (STS), mit denen die Kontinuität der Stromversorgung zur Last durch automatischen oder per Hand eingeleiteten Transfer mit oder ohne Unterbrechung (Lücke) von zwei verschiedenen unabhängigen AC-Quellen sichergestellt werden kann. Sie soll insgesamt aus den folgenden Teilen bestehen:
IEC 62310-1 ist auf die Reduzierung des Risikos von Feuer, elektrischem Schlag oder der Gefährdung von Personen durch die installierte Einrichtung beim Installieren, Bedienen und Warten der Einrichtung in der vom Hersteller vorgegebenen Art und Weise anwendbar. Die Norm enthält Anforderungen an Schaltelemente, deren Steuerung und Schutzelemente.
Komponenten oder Bauelemente, die für den Betrieb, die Steuerung, den Schutz und die Isolation eines STS (z. B. Leistungsschalter, Sicherungen, Transformatoren u. Ä.) notwendig sind, sollen mit den Anforderungen der relevanten IEC-Normen übereinstimmen und werden in dieser Norm nicht berücksichtigt.
IEC 62310-1 gilt für Systeme bis 1 000 V AC, die für Einphasen-, Zweiphasen- und Dreiphasenanwendungen genutzt werden, ausschließlich
Anmerkung: Für STS, die für Fahrzeuge, Schiffe oder Flugzeuge, in tropischen Ländern, für Notstromversorgungen (z. B. in Krankenhäusern, bei Feuerwehren, in Notrettungsdiensten) oder für Aufstellhöhen größer 1 000 m vorgesehen sind, können unterschiedliche Anforderungen notwendig sein.
Im Kapitel 3 von IEC 62310-1 werden die Begriffsdefinitionen behandelt, wie z. B. STS, preferred source, automatic transfer, make time, brake time, interruption time, transfer time, total STS transfer time, return transfer time.
Das Kapitel 4 enthält die Sicherheitsanforderungen. Hierzu zählen Kennzeichnungen und Beschriftungen, Sicherheitshinweise, Hinweise zu Anpassarbeiten für die jeweilige Versorgungsspannung und zu Leistungsausgangsklemmen, die Identifikation von Sicherungen, Klemmenbezeichnungen für Schutzerdung sowie Verbindungsklemmen. Die Bezeichnungen von sicherheitsrelevanten Klemmen und Steuereinheiten sind farbig dargestellt. Weiterhin sind Angaben zu Warnschildern und zum Schutz in Gebäudeinstallationen enthalten. In diesem Kapitel werden auch die noch zu erarbeitenden grundlegenden Erfordernisse zum Schutz vor elektrischem Schlag und energiereichen Gefährdungen, wie z. B. back feed protection, Isolationsfestigkeit, Strombegrenzung und Schutzerdung, Überstrom- und Erdschlussschutz, Luft- und Kriechstrecken, angesprochen. Des Weiteren werden Ausführungen zum Schutzgrad und zur mechanischen Festigkeit für Betrieb und Transport sowie weitere Angaben zu Konstruktionsdetails wiedergegeben.
Im Kapitel 5 sind die elektrischen Anforderungen und simulierten abnormalen Bedingungen enthalten, wobei vorrangig auf IEC 60950-1 Bezug genommen, z. B. hinsichtlich der Erdfehlerströme, und auf Methoden zur Durchführung der abnormalen Tests verwiesen wird.
Im Anhang A (normativ) werden die Methoden zur Berechnung der Leiterquerschnittsfläche bezüglich der thermischen Beanspruchung während einer Kurzzeitbelastung beschrieben. Hinsichtlich weiterer Details ist IEC 60364-5-54 zu beachten.
Der Anhang B (normativ) enthält Angaben zum maximalen und minimalen Leiterquerschnitt für Verbindungen aus Kupfermaterial.
IEC 62310-1 enthält abschließend eine Auflistung der Normen, auf die Bezug genommen wurde.