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Die Norm IEC 62309, 2004, wurde neu erstellt und ist als zweisprachige Ausgabe in Englisch und Französisch erschienen.
In der Norm wird das Konzept zur Prüfung der Zuverlässigkeit und der Funktionalität von wiederverwendeten Teilen und deren Nutzung in neuen Produkten erläutert. Sie liefert auch Informationen und Kriterien über die Tests und Analysen, die für die Produkte erforderlich sind, die wiederverwendete Teile enthalten. Zweck der Norm ist es, durch Tests und Analysen sicherzustellen, dass die Zuverlässigkeit und die Funktionalität eines neuen Produktes, das wiederverwendete Teile enthält, mit einem Produkt mit nur neuen Teilen vergleichbar sind.
Die beschleunigte Produktentwicklung im 21. Jahrhundert führt zu einem immer stärkeren Ressourcenverbrauch und zu wachsenden Altmaterialdeponien. Die Klimaveränderungen in den letzten Jahren haben gezeigt, dass die traditionellen Herstellungsverfahren bezüglich Klima und Ressourcen sehr verschwenderisch sind. Infolge der verbesserten Herstellungsqualität haben die meisten Teile eine höhere Lebenserwartung als vom Nutzer gefordert wird, was dazu führt, dass Produkte und ihre Bestandteile entsorgt werden, obwohl es für sie noch eine sinnvolle Verwendung gibt. Es stellt sich die alte Frage: "Was stellt ein neues Produkt dar?"
Aufgrund von schnellen technologischen Veränderungen sind viele Produkte zuverlässiger geworden, aber sie gelten auch in einem kürzeren Zyklus als überholt oder weniger modern. Diese Gegensätze verstärken die Vergeudung von Ressourcen. Mit dieser Norm wird ein Beitrag zur Lösung des Problems hinsichtlich der Ressourcenvergeudung geleistet, indem Kunden und Herstellern zugesichert wird, dass Produkte mit wiederverwendeten Teilen ohne Zuverlässigkeitsverlust produziert werden können.
Für Teile, Baugruppen oder Materialien, die wieder verwendet werden, sollen hinsichtlich ihrer Funktion und der betrieblichen Bedingungen und der Umwelt die gleichen technischen Spezifikationen angewendet werden können wie für neue. Die als "so gut wie neu" qualifizierten Teile sollen den gleichen oder zumindest vergleichbaren Prüfungen und Tests unterliegen, wie sie für neue Teile im Herstellungsprozess gelten.
Die erste Anwendung dieser Norm sollte am Designstadium erfolgen, in dem mögliche als "so gut wie neu" qualifizierte Teile für Wiederverwendung gekennzeichnet werden; anschließend werden die Abnahmekriterien für alle gekennzeichneten Teile definiert. Am Ende des ersten Lebenszyklus werden die ursprünglichen Produkte entsorgt und so aufbereitet, dass die zuvor ausgewählten Teile entnommen, gemäß den Abnahmekriterien geprüft werden können und wieder für den Einbau in neue Produkte zur Verfügung stehen. Um den Verbraucher vor einer Fehlanwendung dieser Norm zu schützen, müssen die Produkte, die wiederverwendete Teile enthalten, entsprechend gekennzeichnet sein, deren Funktionalität, Lebensdauer oder Sicherheit dürfen jedoch nicht eingeschränkt sein. Aus den mitzuliefernden Produktunterlagen soll erkenntlich sein, welche wiederverwendeten Teile im Produkt enthalten sind.
Der Nutzen der Anwendung dieser Norm besteht für den Hersteller darin, dass er den Aufwand an Neuteilen verringern kann. Mit seiner gesetzeskonformen Versicherung über die Qualität des Produktes stärkt der Hersteller das Vertrauen der Kunden in das Produkt.
Der Nutzen für den Kunden besteht darin, ein Produkt zu erhalten, das hinsichtlich Qualität, Anwendungszweck und Lebenserwartung seinen Erwartungen entspricht, in dem Wissen, dass die angewendeten Methoden kontrolliert und umweltfreundlich waren.
Im Anhang A sind weitergehende Angaben zur Norm und ein Beispiel für deren Anwendung enthalten.
Die Norm gilt bis zum Jahr 2009. Eine Deutsche Fassung ist in Vorbereitung.