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Die zweite Ausgabe der Norm beinhaltet eine technische Überarbeitung der ersten Ausgabe aus dem Jahr 2006, die auch als DIN EN 62271-201 (VDE 0671-201) erhältlich ist. Sie beschreibt isolierstoffgekapselte Schaltanlagen und gibt deren Bemessungswerte und Typprüfungen an. Neben der Harmonisierung mit der zweiten Ausgabe der Norm IEC 62271-200:2011, die für metallgekapselte Schaltanlagen gilt, wurden Definitionen, Klassifizierungen und Prüfverfahren genauer spezifiziert. Die Norm enthält nun die Verweise auf IEC 62271-1 aus dem Jahr 2007 beziehungsweise DIN EN 62271-1 (VDE 0671-1) aus 2009.
Im Speziellen wurde die Zugänglichkeit zur isolierstoffgekapselten Schaltanlage auf befugtes Personal beschränkt. Das schließt ein, dass der "Zugänglichkeitsgrad B" (allgemeine Öffentlichkeit) im gesamten Dokument entfallen ist. Der Ausdruck "Berührungsschutz-Kategorie" ersetzt den Ausdruck "Berührungsschutzgrad" (PA, PB1 und PB2). Im Anhang EE werden die Berührungsschutz-Kategorien näher beschrieben.
Die Norm enthält die gleichen Neuerungen wie die zweite Ausgabe von IEC 62271-200 aus dem Jahr 2011:
Wie bisher muss die thermische Beständigkeit der Feststoffisolation zwischen Leitern mit einem 100 h dauernden Test bei 180 % der Bemessungsspannung und bei der maximalen Temperatur, die bei Betriebsstrom erreicht werden kann, geprüft werden. Im Unterschied zu metallgekapselten Schaltanlagen enthält die vorliegende Norm verpflichtend die Messung von Teilentladungen, um eine ausreichende Qualität der Feststoffisolation sicherzustellen. Wie in der ersten Ausgabe wird eine Grenze von 20 pC bei dem 1,1-Fachen der Phasenspannung gefordert.