IEC 61196-8-2:2012-09

Diese Teile von IEC 61196 enthalten die Bauartspezifikationen für halbflexible Kabel der Typen 50-047 (Teil 8-2), 50-086 (Teil 8-3), 50-141 (Teil 8-4), 50-250 (Teil 8-5), 75-047 (Teil 8-6), 75-086 (Teil 8-7), 75-141 (Teil 8-8), 75-250 (Teil 8-9) mit Polytetrafluorethylen (PTFE)-Isolation und zinngetränktem Kupfergeflecht. Durch die Zinntränkung sind die Koaxialkabel nur für den halbflexiblen Gebrauch geeignet, das heißt nicht für Anwendungen, in denen das Kabel wiederholt beziehungsweise mehrmalig in der Anwendung bewegt wird. Biegen oder mehrmaliges Formen der Kabel ist nur während der Installation erlaubt. Die Kabel sind für den Einsatz im Frequenzbereich von 500 MHz bis 18 GHz geeignet.
Die Bauartspezifikationen enthalten alle wichtigen Konstruktionsmerkmale für die acht möglichen Kabelvarianten (hinsichtlich des Teils 8-5 für vier mögliche Kabelvarianten). Diese unterscheiden sich am Innenleiter und am Außenmantel. Für den Innenleiter darf kupferversilberter Draht oder versilberter kupferplattierter Stahldraht verwendet werden. Als Außenmantel kommen Fluorethylenpropylen (FEP), Polyvinylchlorid (PVC) oder ein halogenfreier Mantel mit geringer Rauchentwicklung (LSZH, Low Smoke Zero Halogen) in Frage. Die Normen lassen aber auch eine Konstruktion ohne Mantel zu.
In Abhängigkeit von den möglichen Kabelvarianten geben die Normen Informationen für die Anwendung der Kabel, angefangen von der maximalen Betriebstemperatur, über den minimalen Biegeradius bis hin zur maximal übertragbaren Leistung.
Ferner ist eine Tabelle mit allen relevanten elektrischen, mechanischen und Umweltprüfungen enthalten.
Im jeweiligen Anhang A der Normen findet der Leser je eine Formel für die Berechnung der maximal übertragbaren Leistung für die Konstruktionen mit den verschiedenen Außenmänteln. Im jeweiligen Anhang B ist eine Formel für die Berechnung der Rückflussdämpfung und im Anhang C für die Durchgangsdämpfung angegeben.
Die Normen müssen in Verbindung mit IEC 61196-1 und IEC 61196-8 gelesen werden.