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Diese Norm regelt die Anschlussmaße der Gabel – Lasche – Verbindungen von Kettenisolatoren, die üblicherweise für Freiluftanwendungen und dabei an Freileitungen der Mittel-, aber vor allem der Hoch- und Höchstspannungsebene zum Einsatz kommen. IEC 60471 bezieht sich dabei aber nur auf Kappen- und Langstabisolatoren, die über eine Gabel-Lasche-Verbindung unmittelbar mit den anschließenden Armaturen verbunden sind. Die Anschlussmaße der Armaturen in Richtung der Isolierkörper sind nicht Bestandteil dieser Norm. Mit der Normierung der Anschlussmaße in IEC 60471 soll eine Austauschbarkeit der Isolatoren sowie der Anschlussarmaturen unterschiedlicher Hersteller sichergestellt werden. IEC 60471 erscheint nunmehr in der 3. Ausgabe und löst die Fassung vom Januar 1977 im Rahmen einer Revision ab. Dabei wurden im Zuge der Überarbeitung keine neuen Gabel- Lasche- Verbindungen aufgenommen und es erfolgte eine Vereinheitlichung der Größen bestehender Verbindungen unter Berücksichtigung gleicher Einsatzbedingungen. Hinweis des Autors: Anschlussmaße und Vorgaben zu Ausführung und Prüfung von Klöppel-Pfanne-Verbindungen werden über IEC 60120 normativ geregelt. Dieser Verbindungsart sind Sicherungselemente nach IEC 60372 zugeordnet. Auch diese Normen wurden überarbeitet und als Ed. 4.0 in 2020-07 veröffentlicht. Die Koordination der Anschlussmaße und Kraftklassen von Kappenisolatoren wird in IEC 60471 über Tabelle 1 in Verbindung mit IEC 60305 vorgenommen. Für Langstabisolatoren erfolgt dies über Tabelle 2 in Verbindung mit IEC 60433. Beschreibung der Verbindung nach IEC 60471: Gabel- Lasche- Verbindungen für Kettenisolatoren sind durch eine Gabel mit U- förmiger Öffnung und einer Bohrung je Schenkel sowie einer Lasche mit einer Bohrung gekennzeichnet. Die Befestigung der Lasche in der Gabel erfolgt unter Verwendung eines Verbindungsbolzens. Der biegesteife Verbindungsbolzen schließt auf der einen Seite mit einem Kopf ab und wird auf der anderen Seite durch ein Sicherungselement fixiert, das ein unbeabsichtigtes Lösen der Gabel-Lasche-Verbindung verhindert. Weitere Anforderungen an die Verbindungsbolzen und deren Sicherung werden in IEC 60471 nicht beschrieben. Hinweis des Autors: Für eine Anwendung in Deutschland sei zur Auswahl des Verbindungsbolzens und der Sicherung auf DIN VDE 0212-473 (VDE 0212-473) verwiesen. Unterschiede der Verbindung beim Einsatz für Kappen- und Langstabisolatoren: Es werden durch IEC 60471 zwei Gabel- Lasche- Verbindungsarten definiert. -rechteckige Gestaltung des in die Gabel ragenden Laschenendes und damit eingeschränkter Beweglichkeit der Lasche gegenüber der Gabel -kreisförmige Gestaltung des in die Gabel ragenden Laschenendes und damit nicht eingeschränkte Beweglichkeit der Lasche gegenüber der Gabel um die Achse des Verbindungsbolzens Die Verbindungsart mit eingeschränkter Beweglichkeit kommt bei Kappenisolatoren zum Einsatz, um ein Berühren von Isolierteilen benachbarter Isolatoren auszuschließen. Die Verbindungsart wird durch Angabe des Nenndurchmessers des Verbindungsbolzens in Millimetern und dem nachfolgenden Buchstaben C beschrieben. Innerhalb der Norm sind die Nenngrößen für diese Befestigungsart mit 16C, 19C und 22C festgelegt. Die Norm weist darauf hin, dass bei Kappenisolatoren nach IEC 60305 mit sehr tief ausgebildeten Schirmen ggf. Schwierigkeiten beim Einsetzen des Verbindungsbolzens auftreten können. In diesem Fall ist die Montierbarkeit des Verbindungsbolzens zu prüfen. Die Verbindung mit nicht eingeschränkter Beweglichkeit kommt bei Langstabisolatoren zum Einsatz. Die Verbindungsart wird durch Angabe des Nenndurchmessers des Verbindungsbolzens in Millimetern und dem nachfolgenden Buchstaben L beschrieben. Innerhalb der Norm sind die Nenngrößen für diese Befestigungsart mit 13L, 16L, 19L, 22L, 25L, 28L und 32L festgelegt. IEC 60471 normt für beide Verbindungsarten die Länge und Dicke der Lasche sowie die Lage der Bohrung und deren Durchmesser. Für die Gabel legt IEC 60471 Weite und Tiefe der Öffnung sowie die Lage der Bohrung und deren Durchmesser fest. Alle Maße sind für die fertigen Bauteile gültig, so also z. B. nach der Feuerverzinkung, um in Verbindung mit den angegebenen Fertigungstoleranzen die Austauschbarkeit zwischen Bauteilen verschiedener Hersteller sicherzustellen. Die äußeren Abmaße der Gabel und die Breite der Lasche sind nicht normativ festgelegt, da die Dimensionierung von den mechanischen Kenngrößen des verwendeten Materials bestimmt wird. Daher kann die genaue Länge des Verbindungsbolzens nicht exakt angegeben werden und der Verbindungsbolzen sollte zusammen mit der Gabel geliefert werden. Ein Sicherungselement (z. B. Splint) ist erforderlich, um den Verbindungsbolzen in seiner Position zu fixieren. Zuständig bei IEC ist TC 36 und in der nationalen Umsetzung DKE/K451 „Isolatoren“. Eine Übernahme in das nationale Normenwerk ist in Vorbereitung.