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Norm [AKTUELL]

DIN ISO 4387:2021-03

Zigaretten - Bestimmung des Rohkondensats und des nikotinfreien Trockenkondensats unter Verwendung einer Zigaretten-Abrauchmaschine für Routineanalysen (ISO 4387:2019)

Englischer Titel
Cigarettes - Determination of total and nicotine-free dry particulate matter using a routine analytical smoking machine (ISO 4387:2019)
Ausgabedatum
2021-03
Originalsprachen
Deutsch
Seiten
26

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Ausgabedatum
2021-03
Originalsprachen
Deutsch
Seiten
26
DOI
https://dx.doi.org/10.31030/3223093

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Einführungsbeitrag

Die Internationale Norm ISO 4387 legt ein Verfahren fest zur Bestimmung des Rohkondensats und zur nachfolgenden Bestimmung des nikotinfreien Trockenkondensats im Zigarettenrauch, erzeugt und gesammelt unter Verwendung einer Abrauchmaschine für Routineanalysen. Zigaretten werden in engen Toleranzgrenzen unter Einsatz strenger Verfahren der Qualitätskontrolle hergestellt. Jedoch entstammen alle Komponenten, die bei der Herstellung verwendet werden, Naturprodukten (Tabak, Zigarettenpapier, Belagpapier und so weiter), woraus ein ungleichmäßiges Endprodukt resultiert. Die Komplexität endet hier nicht, da während des Abrauchens zudem eine Umwandlung der Zigarette in Zigarettenrauch erfolgt. Zigarettenrauch ist ein komplexes Gemisch aus vielen einzelnen chemischen Bestandteilen, die als Gase, Dämpfe und kondensierte Aerosolpartikel vorliegen. Zusätzlich laufen unmittelbar nach der Rauchbildung unterschiedliche Alterungsprozesse zusammen mit Diffusions- und Zwischenlöslichkeitseffekten ab, die eine weitere Komplizierung der Zusammensetzung hervorrufen. Der quantitativen Bestimmung von nikotinfreiem Trockenkondensat (Kondensat, gelegentlich ausgewiesen als "Teer") liegt deshalb eine willkürliche Definition zu Grunde. Seit Wissenschaftler versuchen, Werte für Kondensat zu bestimmen, wurden viele verschiedene Methoden aufgegriffen. Die Erfahrung jedoch erbrachte einige zuverlässigere Verfahren. Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen wurden 1988 und 1989 von Arbeitsgruppen, bestehend aus Mitgliedern des "Cooperative Centre for Scientific Research Relative to Tobacco (CORESTA) Smoke and Technology groups", Ringversuche zur Ermittlung der Wiederholgrenze und der Vergleichgrenze der Bestimmung von Roh- und Trockenkondensat bei Zigaretten durchgeführt. Die Studien zeigen, dass Verbesserungen bezüglich Wiederholgrenze und Vergleichgrenze durch Beschränkungen der großen Vielfalt an Verfahren und Praktiken, die durch die bestehenden Standardverfahren gestattet waren, zu erzielen sind. Somit wurden diese und weitere Internationale Normen, die zusammen einen vollständigen Satz für die Probenahme, Konditionierung und die Bestimmung von Nikotin, Wasser und Rohkondensat von Zigaretten bilden, nach intensiver Zusammenarbeit und Ringversuchen, an denen sich viele Laboratorien in vielen Ländern beteiligten, erstellt. CORESTA veröffentlichte 1968 erstmals eine Norm für das maschinelle Abrauchen von Zigaretten. Seit dieser Zeit wurden viele Verbesserungen, die Geräte sowie das Verfahren betreffen, vorgeschlagen. Diese Internationale Norm schließt diese Verbesserungen ein und stellt folglich den Stand der Technik auf diesem Gebiet dar. Sie bietet einen Satz an Verfahren, die als Referenzverfahren anerkannt sind. Bei dem Verfahren handelt es sich um ein maschinelles Verfahren, das das Abrauchen von Zigaretten bei Einhaltung streng überwachter Parameter erlaubt. Somit können die Kondensat- und Nikotingehalte von Zigaretten, die mit diesem Verfahren erzielt werden, verglichen werden und auf der Grundlage der durch maschinelles Abrauchen erhaltenen Werte eingestuft werden. Kein einzelnes maschinelles Abrauchverfahren kann menschliches Rauchverhalten in seinen verschiedenen Ausprägungen beschreiben: - es wird empfohlen, dass Zigaretten zusätzlich unter anderen maschinellen Abrauchbedingungen als die in dieser Internationalen Norm genannten geprüft werden; - aus produkttechnischen Gründen und aus Gründen der Rechtsetzung ist es sinnvoll, Zigaretten maschinell abzurauchen, um Informationen über Zigarettenrauchbestandteile zu erhalten. Jedoch können aus der Darstellung der maschinell ermittelten Messergebnisse beim Konsumenten Missverständnisse bezüglich Exposition und Risiko unterschiedlicher Marken entstehen; - Ergebnisse maschinellen Abrauchens können als ein Beitrag zur Risikobewertung herangezogen werden, sie sind jedoch weder vorgesehen noch geeignet, als Maß möglicher menschlicher Exposition oder Risiko zu dienen. Die Anwendung von ISO-Normen zur Prüfung von Produkten ist dann missbräuchlich, wenn Messergebnisse unterschiedlicher Produkte als Unterschiede in Exposition oder Risiko kommuniziert werden. Für diese Norm ist das Gremium NA 057-04-01 AA "Tabak und Tabakerzeugnisse" bei DIN zuständig.

Inhaltsverzeichnis
ICS
65.160
DOI
https://dx.doi.org/10.31030/3223093
Ersatzvermerk

Dieses Dokument ersetzt DIN ISO 4387:2018-09 .

Änderungsvermerk

Gegenüber DIN ISO 4387:2018-09 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) in Abschnitt 7.6.4 wurde das Abrauchen und Sammeln des Kondensats durch Übernahme der Formulierung aus ISO 8454 in ISO 4387 geändert; b) Norm redaktionell überarbeitet.

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