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Diese Europäische/Internationale Norm (EN ISO 20685:2010) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 159 "Ergonomics" in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 122 "Ergonomie" erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN (Deutschland) gehalten wird.
Im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. ist im Normenausschuss Ergonomie (NAErg) hierfür der Gemeinschaftsarbeitsausschuss NA 023-00-03 GA "Gemeinschaftsarbeitsausschuss NAErg/NAM: Anthropometrie und Biomechanik" zuständig.
Anthropometrische Maße stellen eine Schlüsselkomponente vieler Internationaler Normen dar. Solche Maße können mit Hilfe einer Vielzahl von Geräten zusammengetragen werden. Ein Gerät, das in der Anthropometrie erst seit relativ kurzer Zeit Anwendung findet, ist der dreidimensionale (3D-)Scanner. 3D-Scanner erzeugen eine 3D-Punktmenge der Oberfläche des menschlichen Körpers, die für die Gestaltung von Kleidung und Fahrzeugen sowie im Maschinenbau und in der Medizin verwendet werden kann. Viele Anwender extrahieren eindimensionale (1D-)Daten aus den 3D-Punktmengen. Diese Norm behandelt die Anwendung von 3D-Scannern bei der Erfassung von gestaltungsrelevanten eindimensionalen anthropometrischen Daten.
Es existiert eine Reihe unterschiedlicher grundlegender Verfahrensweisen, die durch handelsübliche Systeme abgedeckt sind. Bei diesen Verfahren handelt es sich unter anderem um die Stereophotogrammetrie oder Verfahrensweisen unter Einsatz von Ultraschall und Licht (Laserlicht, weißes Licht und Infrarot). Darüber hinaus unterscheidet sich die Software zur Verarbeitung der Daten des Scanvorganges in ihren Verfahren. Zusätzlich bestehen große Unterschiede hinsichtlich der Funktionen und Fähigkeiten der Software zum Extrahieren von Maßen, die den auf herkömmliche Weise bestimmten Maßen entsprechen.
Aufgrund der Unterschiede zwischen den grundsätzlichen Verfahrensweisen sowie zwischen der Hard- und der Software können sich die durch verschiedene Systeme an derselben Person extrahierten Maße wesentlich voneinander unterscheiden. Da das 3D-Scannen für das Zusammentragen von Maßen, wie Längen- oder Umfangsmaßen, angewendet werden darf, ist es wichtig, eine Internationale Norm zu erarbeiten, die es den Anwendern solcher Systeme erlaubt zu beurteilen, ob das jeweilige 3D-System für die Erfordernisse der Anwender angemessen ist.
Das Ziel von ISO 20685 besteht darin, die Vergleichbarkeit der in ISO 7250-1 festgelegten Körpermaße, die jedoch nicht mit herkömmlichen anthropometrischen Geräten wie Bandmaß und Tastzirkel gemessen wurden, sondern mit Hilfe von 3D-Körperscannern, sicherzustellen. Weiterhin soll erreicht werden, dass durch die Übereinstimmung mit dieser Internationalen Norm jegliche durch Scannen extrahierte Daten dafür geeignet sind, in eine internationale Datenbank aufgenommen zu werden, wie dies für die in ISO 15535 beschriebenen Daten gilt.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN ISO 20685:2006-02 .
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN ISO 20685-1:2019-03 .
Gegenüber DIN EN ISO 20685:2006-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) einige Begriffe geändert (3.10, 3.12, 3.20 und 3.21) und neu nummeriert; b) in den normativen Verweisungen ISO 7250:1996 durch ISO 7250-1:2008 ersetzt und ISO 15535 in die Literaturhinweise verschoben; c) Norm redaktionell überarbeitet.