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Dieses Dokument legt ein Verfahren zur Bestimmung des estrogenen Potentials von Wasser und Abwasser mittels eines Reportergen-Tests unter Verwendung stabil transfizierter, humaner Zellen fest. Dieser Reportergen-Test beruht auf der Aktivierung des humanen Estrogenrezeptors alpha.
Dieses Verfahren ist anwendbar auf: - Süßwasser; - Abwasser; - wässrige Extrakte und Sickerwasser; - Eluate von Sedimenten (Süßwasser); - Porenwasser; - wässrige Lösungen von Einzelsubstanzen oder von chemischen Gemischen; - Trinkwasser.
Die Bestimmungsgrenze (LOQ) dieser Methode zur direkten Analyse von Wasserproben liegt zwischen 0,3 ng/l und 1 ng/l 17β Estradiol-Äquivalenten (EEQ). Diese Werte wurden in einem internationalen Ringversuch ermittelt (siehe Anhang F). Der obere Arbeitsbereich wurde bis zu einem Gehalt von 75 ng EEQ/l bewertet [basierend auf einem internationalen Ringversuch (siehe Tabelle F.3)]. Proben, die ein estrogenes Potenzial oberhalb dieser Schwelle zeigen, müssen für eine gültige Quantifizierung verdünnt werden. Eine Extraktion und Anreicherung von Wasserproben kann notwendig sein, wenn ihr estrogenes Potential unter der oben angegebenen Bestimmungsgrenze liegt.
Der Text von ISO 19040-3:2018 wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 147 "Water quality" der Internationalen Organisation für Normung (ISO) erarbeitet und als EN ISO 19040-2:2022 durch das Technische Komitee CEN/TC 230 "Wasseranalytik" übernommen, dessen Sekretariat von DIN gehalten wird.
Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitskreis NA 119-01-03-05-09 AK "Hormonelle Wirkungen (Xenohormone)" des Arbeitsausschusses NA 119-01-03 AA "Wasseruntersuchung" im DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW).