DIN EN ISO 19009:2016-02

Der Aufenthaltsort eines Wasserfahrzeugs muss auch bei Dunkelheit oder bei schlechten Sichtverhältnissen optisch erkennbar sein. Dies ist insbesondere zur Kollisionsverhütung notwendig. Beim Betrieb eines Wasserfahrzeugs in internationalen Gewässern sind daher die sogenannten Kollisionsverhütungsregeln ("COLREGs") einzuhalten, für den Betrieb in nationalen Gewässern gelten zusätzlich die jeweiligen nationalen Gesetze. Im Gesetzeswerk ist nicht nur die Forderung nach deutlicher Erkennbarkeit der Position enthalten, sondern auch die Größe und der Betriebszustand (in Fahrt, vor Anker und so weiter) des Fahrzeuges sollen signalisiert werden. Dies gilt für See- und Binnenschiffe, aber auch für kleine Wasserfahrzeuge bis 24 m Rumpflänge, da diese wegen ihrer vergleichsweise geringen Größe leicht übersehen werden können und daher besonders gefährdet sind. Zur Einhaltung der erwähnten gesetzlichen Vorschriften dienen die Positionslaternen nach dieser Norm, die auf den kleinen Wasserfahrzeugen nach DIN EN 16180 elektrisch zu installieren und zu montieren sind. In Positionslaternen nach dieser Norm werden ausschließlich Leuchtdioden verwendet. Als Lichtquelle sind sie wegen ihres geringen Energieverbrauchs, der langen Lebensdauer und der mit ihnen inzwischen erzielbaren hohen Lichtstärkewerte besonders geeignet. Im Gegensatz zur Glühlampe strahlt die Leuchtdiode nur in einem sehr schmalen Wellenlängenbereich, sodass auch die verschiedenen zur Signalgebung benötigten Lichtfarben mit relativ geringem Aufwand erzeugt werden können. Diese Norm stützt sich in wesentlichen Teilen, wie zum Beispiel für die Messung der Werte von Lichtstärke und Farbort, auf den Inhalt von DIN EN 14744. Diese Norm wurde von der WG 19 des ISO/TC 188 "Kleine Wasserfahrzeuge" unter wesentlicher deutscher Mitwirkung ausgearbeitet. Als Spiegelgremium zuständig ist der NA 132-03-92 AA "Positionslaternen" bei DIN.