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Norm [AKTUELL]
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Diese Internationale Norm behandelt die Charakterisierung von mikrobiologischen Verfahren. Im Rahmen dieses Dokuments bezeichnet die Charakterisierung die Untersuchung messbarer Parameter für eine Verfahrensbeschreibung zur Durchführung unter vorgegebenen Bedingungen, die als Leistungsmerkmale beschrieben werden können. Die Norm beschreibt Verfahrensabläufe für die Bestimmung der Leistungsmerkmale, die für eine anschließende Validierung oder Verifizierung der Verfahren verwendet werden können. Die Betonung liegt auf den selektiven quantitativen Methoden und die Norm gilt für alle Wasserarten. Verfahren werden als mikrobiologisch betrachtet, bei denen der quantitative Schätzwert auf der Auszählung von Partikeln beruht, entweder direkt mit Hilfe eines Mikroskops oder indirekt durch Wachstum (Vermehrung) in Kolonien oder Trübung. Die Grundlagen und Verfahrensabläufe in diesem Anwendungsbereich sind allgemein bekannt als direkte (mikroskopische) Zählung, die wahrscheinlichste Zahl (MPN) und die Koloniezählung. Die meisten Verfahrensabläufe für die Bestimmung der Leistungsmerkmale, die in diesem Dokument beschrieben werden, gelten für alle drei Typen dieses Verfahrens. Wenn diese Verfahrensabläufe jedoch nicht anwendbar sind, werden alternative Vorschläge innerhalb dieses Dokuments oder in den Anhängen D und E gemacht (in Bezug auf Wiederhol- und Vergleichspräzision und Zählunsicherheit). Plaques von Bakteriophagen ähneln in überwiegender Hinsicht den bakteriellen Koloniezahlen. Einige der "neueren" mikrobiologischen Verfahren, bei denen man sich der Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) oder Polymerase-Kettenraktion (PCR) bedient, können durch dieses Dokument ebenso abgedeckt werden, erfordern jedoch eine besondere Berücksichtigung, abhängig von ihrer Anwendungsweise. Wichtige Themen in diesen Situationen umfassen den Mechanismus der Bestimmung der Anzahl der vorhandenen Mikroben (zum Beispiel Normkurve für qPCR oder mikroskopisches Auszählen für FISH) und die Lebensfähigkeit der erkannten Organismen. Wenn solche Techniken für eine Bestätigung als ein Teil des Verfahrens verwendet werden, sind alle Abschnitte dieses Dokuments relevant. Für Verfahren, die eine Erkennung der Zellkomponenten oder ihrer Stoffwechselprodukte umfassen, sollte die Anwendbarkeit dieses Dokuments aufgrund einer Einzelfallbetrachtung beurteilt werden. Sollte es für die Charakterisierung der mikrobiologischen Verfahren nicht wesentlich sein, ist es vorteilhaft, Daten mit Organismen unter Stress zu erzeugen. Verschiedene Verfahren können angewandt werden, um die Organismen in Stress zu versetzen, die zwei nützlichsten für Wasser jedoch sind Stress durch Desinfektionsmittel (üblicherweise Schädigung durch Chlor) und Nährstoffauszehrung, die durch Organismen verursacht wird, die vor der Prüfung eine Zeit lang in einer Umgebung mit niedrigem Nährstoffgehalt (das heißt Trinkwasser und andere oligotrophe Wasserarten) gelebt haben. Die Wirkung auf einige der Leistungsmerkmale bei "Stress" der Organismen hängt fast völlig von der Art und dem Grad des Stress ab, daher ist die Aufnahme solcher Details in dieser Norm unangemessen. Es gibt jedoch Beschreibungen in der Literatur, die Laboratorien befolgen können, im Falle, dass sie die Leistungsmerkmale eines Verfahrens mit Zellen unter Stress bestimmen möchten.
Dieses Dokument wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 147 "Water quality" in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 230 "Wasseranalytik" erarbeitet, dessen Sekretariat von DIN (Deutschland) gehalten wird. Das zuständige deutsche Gremium ist der Unterausschuss NA 119-01-03-03 UA "Mikrobiologie" des Arbeitsausschusses NA 119-01-03 AA "Wasseruntersuchung" im DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW).
Dieses Dokument ersetzt DIN V ENV ISO 13843:2001-12 .
Gegenüber DIN V ENV ISO 13843:2001-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) der bisherige Titel "Wasserbeschaffenheit - Richtlinie zur Validierung mikrobiologischer Verfahren" wurde geändert in "Wasserbeschaffenheit - Anforderungen zur Bestimmung von Leistungsmerkmalen von quantitativen mikrobiologischen Verfahren"; b) die Struktur und der Inhalt der Norm wurden vollständig überarbeitet; c) die Anhänge wurden zum großen Teil vollkommen neu gefasst; d) der bisher in diesem Dokument verwendete Begriff "Validierung" wurde ersetzt durch "Methoden zur Charakterisierung und zur Verifizierung von mikrobiologischen Verfahren"; e) die vorliegende Norm ist die nationale Übernahme einer ISO-Norm; die frühere Vornorm war die nationale Übernahme eines ISO/TR (Technical Report).