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Norm [AKTUELL]
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Dieser Teil von ISO 13383 beschreibt manuelle Messverfahren zur Bestimmung der Korngröße von Hochleistungskeramik unter Verwendung von mikrophotographischen Aufnahmen polierter und geätzter Proben. Die in diesem Teil beschriebenen Verfahren ergeben nicht den wahren mittleren Korndurchmesser, sondern einen etwas kleineren Wert, je nach dem zur Analyse eines zweidimensionalen Probenquerschnitts angewandten Verfahren. Der Zusammenhang mit den wahren Kornmaßen hängt von der Kornform und vom Anisotropiegrad des Mikrogefüges ab. Dieser Teil enthält zwei Verfahren, Verfahren A und Verfahren B. Das Verfahren A ist das Verfahren zur Bestimmung der mittleren Schnittlinienlänge (Linienschnittverfahren). Das Verfahren A1 gilt für einphasige Keramikwerkstoffe mit einer kristallinen Hauptphase und einer glasigen Korngrenzenphase mit einem Volumenanteil von höchstens etwa 5 %, bei denen das Auszählen der Schnittpunkte genügt. Das Verfahren A2 gilt für Keramikwerkstoffe mit einem Volumenanteil von über etwa 5 % Poren oder Sekundärphasen oder für Keramikwerkstoffe mit mehr als einer kristallinen Hauptphase, bei denen einzelne Schnittlinienlängen gemessen werden, die wahlweise auch zur Bestimmung der Korngrößenverteilung verwendet werden können. Bei letzterem Verfahren können Poren oder Phasen unterschieden werden und für jede kann die mittlere, aus der Schnittlinienlänge bestimmte Korngröße separat bestimmt werden.
Das Verfahren B ist das Verfahren zur Bestimmung des mittleren Kreisäquivalentdurchmessers, das bei allen Keramikwerkstoffen mit oder ohne Sekundärphase anwendbar ist. Dieses Verfahren darf auch zur Bestimmung des Seitenverhältnisses der Körner und zur Bestimmung der Korngrößenverteilung angewendet werden.
Es kann sein, dass einige Anwender dieses Teils von ISO 13383 eine automatische oder halbautomatische Bildanalyse auf die Mikrogefügeaufnahmen oder auf direkt angezeigte Gefügebilder anwenden möchten. Die Anwendung dieser Analysenverfahren ist nach diesem Teil unter der Voraussetzung zulässig, dass eine den manuellen Verfahren entsprechende Technik eingesetzt wird (siehe Abschnitt 4 und 8.4).
Der Text von ISO 13383-1:2012 wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 206 "Fine ceramics" der Internationalen Organisation für Normung (ISO) erarbeitet und als EN ISO 13383-1:2016 durch das Technische Komitee CEN/TC 184 "Hochleistungskeramik" übernommen, dessen Sekretariat von DIN gehalten wird.
Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 062-02-91 AA "Terminologie von Hochleistungskeramik und Prüfung von monolithischen keramischen Werkstoffen und Pulvern" im DIN-Normenausschuss Materialprüfung (NMP).
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 623-3:2003-01 .
Gegenüber DIN EN 623-3:2003-01 wurde folgende Änderung vorgenommen: a) in Abschnitt 5 "Prüfeinrichtung" die Unterabschnitte 5.4 "Ätzanlage" und 5.7 "Kreisschablone" aufgenommen; b) Abschnitt 8 "Ausmessen der Mikrogefügeaufnahmen" wird ausführlicher beschrieben und Verfahren A in Verfahren A.1 und Verfahren A.2 aufgeteilt; c) zur Veranschaulichung von Verfahren B wird die Verwendung einer Schablone in Bild 2 dargestellt; d) in Abschnitt 9 "Auswertung der Ergebnisse" wurde ein Unterabschnitt für das Verfahren A.2 eingeführt. e) Übernahme der ISO 13383-1:2012.
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