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Die Möglichkeit zur computergestützten Herstellung von Zahnersatz hat die Zahnheilkunde im letzten Jahrzehnt revolutioniert. Dazu gehört als neue Entwicklung die digitale Abformung, entweder direkt durch den Zahnarzt im Mund des Patienten oder indirekt durch den Zahntechniker, zum Beispiel von einem Gipsmodell. Entscheidend im Vergleich zur bisherigen analogen Abformung mittels Abformmassen ist die dabei erzielbare Genauigkeit. Bei der herkömmlichen Abformung existieren mehrere potenzielle Fehlerquellen in einer Prozesskette, die sich unter Umständen negativ auf die Qualität des Endproduktes auswirken können. Hierzu zählen der mögliche Verzug der Abformung durch eine begrenzte Lagerfähigkeit, ein partielles oder umfangreiches Lösen der Abformmasse aus dem Löffel, eine zu geringe Dimensionstreue der Abformmasse, die Desinfektion der Präzisionsabformung im Desinfektionsbad, der Transport ins zahntechnische Labor bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Im Vergleich dazu bietet die intraorale digitale Abformung den direkten Einstieg in den sogenannten digitalen Workflow. In dieser Norm werden Prüfverfahren zur Beurteilung der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit von Digitalisierungsgeräten für CAD/CAM-Systeme für indirekte dentale Restaurationen beschrieben. Die Genauigkeit, Wiederholgenauigkeit und Reproduzierbarkeit von Geräten zur Digitalisierung von intra- und extraoralen Oberflächen für Hart- und Weichgewebe und Komponenten von Dentalimplantatsystemen und allen Modellen davon müssen bestimmt werden, um ihre Wirksamkeit nachzuweisen. Dieses Prüfverfahren gilt nicht für die Digitalisierung mit Hilfe von Röntgenverfahren und Kernspintomografie. In dieser Norm sind die Verfahren zur Prüfung der Genauigkeit von dentalen Digitalisierungsgeräten zur Verifizierung ihrer Qualität, Zuverlässigkeit und Wiederholgenauigkeit beschrieben. Diese Norm beruht auf der Voraussetzung, dass nur die zugeordnete Punktwolke und die daraus resultierende Standard Tesselation Language surface (STL-Oberfläche) als das Produkt der Abtastung des realen Gegenstandes angesehen wird. Zur Prüfung der Digitalisierungsleistung werden drei Prüfkörper (zwei dentale und ein technischer) verwendet: 1) Probekörper, zur Simulation von inlayförmigen Kavitäten; 2) mehrteiliger Prüfkörper, der aus zwei Stümpfen für Vollkronen mit einem Mittenabstand von 30 mm besteht und zur Simulation einer 4-gliedrigen Brücke dient; 3) eine Kugel, die auf die über der Horizontalebene liegende Halbkugel beschränkt ist. Die Internationale Norm wurde vom ISO/TC 106/WG 9 "CAD/CAM-Systeme" (Sekretariat: DIN) zusammen mit dem CEN/TC 55 "Zahnheilkunde" (Sekretariat: DIN) erstellt. Zuständig im DIN ist der Arbeitsausschuss NA 014-00-06 AA "CAD/CAM-Systeme" des NADENT.
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN ISO 12836:2015-11 .