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Norm [AKTUELL]
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Zur Entwicklung und Realisierung komplexer technischer Systeme wird sich immer häufiger des Systems Engineerings bedient. Systems Engineering berücksichtigt das System als Ganzes und in sämtlichen Zuständen seines Lebenszyklus. Es stellt ein Gerüst bereit, um unterschiedliche technische Aufgabenbereiche (Elektronik, Datenverarbeitung, Mechanik, Ergonomie und so weiter) und einige Unternehmensfunktionen (Konstruktion, Herstellung, Logistik, Prüfungen und so weiter) zu verbinden, ohne notwendigerweise in diese Aufgabenbereiche und Funktionen einzugreifen. Es ist auf die umfassende Optimierung der Lösung innerhalb eines Bereichs ausgerichtet, der Vorgaben unterliegt (Kosten, Zeitplan, Leistung, Strategie und so weiter), die durch das Programm-Management erstellt wurden und stellt die Abstimmung zwischen sämtlichen Komponenten der Lösung (funktionale und physische Schnittstellen) sicher. Die EN 9277 soll Käufer und Organisation eine Unterstützung liefern, Anforderungen an das Management von Systems-Engineering-Tätigkeiten aufzustellen und Lieferanten, die Elemente des Management-Plans zu erstellen. Die Norm soll auf den verschiedenen Ebenen des Produktbaums für Produkte, die als Systeme aufgefasst werden können gelten: - im allgemeinen Fall eines Lieferanten, der mit Hilfe eines oder mehrerer Lieferanten im Auftrag eines Käufers ein System entwickelt; - im Fall einer integrierten Arbeitsgruppe (Aufteilung der Systems-Engineering-Funktionen, Verantwortlichkeiten und Risiken). Dieses Dokument beinhaltet eine Anleitung, die die Anforderungen und möglichen Antworten des Systems-Engineering-Managements verdeutlicht. Sie kann als Prüfliste verwendet werden, die entsprechend der speziellen Umgebung, die für jedes Programm gilt, angepasst oder vervollständigt werden sollte. Die Norm behandelt bei Programmen gegenwärtige Herausforderungen, wie den Multi-Projektansatz, den multidisziplinären Ansatz, neue Akquiseverfahren, die steigende Komplexität bei Systemen, die erworben werden sollen, sich entwickelnde Aspekte eines Systems und deren schrittweise Entwicklung, die Komplexität von Managementprogrammen hinsichtlich ihrer Gliederung und die Weiterentwicklung der Industriebereiche. Das in diesem Dokument betrachtete System umfasst ein Zielsystem sowie Elemente (Produkte, Prozesse und so weiter), die für dessen Entwicklung, Herstellung und Nutzung erforderlich sind - in anderen Worten, eine Auswahl an Endprodukten und Produkten, die den Lebenszyklus des Zielsystems unterstützen. Der Fall, dass das System nur ein Bestandteil der bereitgestellten Dienstleistung ist (es wird kein System erworben, sondern nur die Dienstleistung), wird in diesem Dokument nicht behandelt. Der Verband der Europäischen Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie Normung (ASD-STAN) ist vom Europäischen Komitee für Normung (CEN) für zuständig erklärt worden, Europäische Normen (EN) für das Gebiet der Luft- und Raumfahrt auszuarbeiten. Das vorliegende Dokument wurde im ASD-STAN-Fachbereich Allgemeines erarbeitet. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 131-05-01 AA "Grundlagen und Managementverfahren (Spiegelausschuss zu ISO/TC 20/SC 14)" im DIN-Normenausschuss Luft- und Raumfahrt.