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Norm [AKTUELL]
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Teilchenförmige Kontaminanten können verschiedene Arten der Gefährdung für Raumfahrzeuge darstellen; dies schließt das Versagen von Präzisionsmechanismen, Lichtabsorption und -streuung, Punkte mit starken lokalen elektrischen Feldern und zugehöriger elektrostatischer Entladung sowie Geräusche an elektrischen Kontakten ein. Aus diesem Grund ist es von Wichtigkeit, die Grade der Teilchenkontamination in Raumfahrzeugsystemen und deren Umgebungen zu lenken, zu messen und zu verifizieren, um eine Beurteilung jeglicher Gefährdungen vornehmen zu können, die als Ergebnis derartiger Kontaminationen vorliegen können. Das Ziel dieser Norm besteht darin, sicherzustellen, dass die Überwachung der Partikeln in Raumfahrzeugsystemen und den zu deren Herstellung genutzten Reinräumen angemessen durchgeführt sowie sowohl in Bezug auf die Präzision als auch die Reproduzierbarkeit dieser Messungen gelenkt wird. Diese Norm definiert die Anforderungen an und Leitlinien für die Messung der Teilchenkontamination an den Oberflächen von Raumfahrzeugsystemen und den Reinräumen oder sonstigen reinheitskontrollierten Bereichen, in denen sie sich befinden. Dies umfasst die Messung der Teilchenkontamination an den Oberflächen der Raumfahrzeuge oder Reinräume mithilfe von repräsentativen Proben, die in der Nähe der Hardware der Raumfahrzeuge angeordnet werden, die direkte Messung der Grade der Teilchenkontamination auf Oberflächen der Hardware von Raumfahrzeugen durch direkte Oberflächenübertragung auf Tape-Lift-Proben aus Klebeband und die Messung der Grade der Teilchenkontamination in Flüssigkeiten für die Reinigung oder das Spülen dieser Raumfahrzeugsystem-Bauelemente und Reinraumoberflächen. Die vorliegende Norm definiert auch die für die Sichtprüfung der Hardware von Raumfahrzeugsystemen auf Teilchenkontamination anzuwendenden Verfahren. Die Messung der luftgetragenen Teilchenkontamination wird nicht durch diese Norm abgedeckt; es gilt ISO 14644, "Cleanrooms and associated controlled environments". Diese Norm deckt nicht die Überwachung der Teilchenkontamination für die Antriebshardware von Raumfahrzeugen ab, die in ECSS E ST 3506 behandelt wird. Die vorliegende Norm darf auf die speziellen Merkmale und Vorgaben eines Raumfahrtprojekts nach ECSS S ST 00 ausgelegt werden. Dieses Dokument (EN 16602-70-50:2015) wurde vom Technischen Komitee CEN/CLC/TC 5 "Raumfahrt" erarbeitet, dessen Sekretariat von DIN (Deutschland) gehalten wird. Dieses Dokument wurde speziell zur Behandlung von Raumfahrtsystemen erarbeitet und hat daher Vorrang vor jeglicher Europäischer Norm, da es denselben Anwendungsbereich hat, jedoch über einen größeren Geltungsbereich (zum Beispiel Luft- und Raumfahrt) verfügt. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 131-10-01 AA "Interoperabilität von Informations-, Kommunikations- und Navigationssystemen" im DIN-Normenausschuss Luft- und Raumfahrt (NL).