DIN EN ISO 17641-1:2004-10

Die Europäischen Normen wurden im CEN/TC 121/WG 13 "Zerstörende Prüfverfahren für Schweißverbindungen" erarbeitet. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Gemeinschaftsausschuss DIN/DVS AA 5.1/NMP/AG Q 4 "Zerstörende Prüfung von Schweißverbindungen" im NAS.
DIN EN ISO 17641-1:
In der Norm sind die Grundlagen der Heißrissbildung beschrieben. Heißrisse sind nicht auf einzelne Legierungssysteme beschränkt, sondern können bei unlegierten Stählen, nicht rostenden Stählen, Nickelbasislegierungen, Kupfer- und Aluminiumlegierungen auftreten. Sie werden im Schweißgut und in der WEZ des Grundwerkstoffs erzeugt, wenn die Dehnungen, die sich beim Abkühlen in einer Schweißverbindung entwickeln, oder wenn diese von außen aufgebracht werden und die Verformbarkeit eines einzelnen Teils der Verbindung überschreiten.
DIN EN ISO 17642-1:
In der Norm sind die Grundlagen der Kaltrissbildung erläutert. Kaltrisse entstehen nach vollständiger Abkühlung, wenn eine kritische Kombination von Gefüge/Mikrostruktur, den angewendeten Spannungen und dem Wasserstoffgehalt überschritten wird. Das Gefüge wird hauptsächlich durch die chemische Zusammensetzung und durch die Abkühlungszeit bestimmt, die aufgebrachte Spannung durch das mögliche Spannungsniveau. Der Wasserstoffgehalt ist abhängig von der Wasserstoffeinbringung sowie der Wasserstoffdiffusion. Die Prüfungen können für die Bestimmung der Kaltrissempfindlichkeit/Kaltrissanfälligkeit von Schweißzusatzwerkstoffen, Grundwerkstoffen und Schweißgut verwendet werden. Die gebräuchlichsten Prüfungen werden einschließlich der Wasserstoffrisse beschrieben.