Montag bis Freitag von 08:00 bis 15:00 Uhr
Norm-Entwurf [ZURÜCKGEZOGEN]
Produktinformationen auf dieser Seite:
Schnelle Zustellung per Download oder Versand
Jederzeit verschlüsselte Datenübertragung
Viele Faktoren des Spritzgießvorgangs beeinflussen die Eigenschaften gespritzter Probekörper und somit die erhaltenen Messwerte, wenn die Probekörper in einem Prüfverfahren verwendet werden. Die mechanischen Eigenschaften derartiger Probekörper hängen stark von den Bedingungen des Spritzgießvorgangs ab, der zur Probekörperherstellung angewendet wird. Eine genaue Festlegung für jeden wichtigen Parameter des Spritzgießverfahrens ist eine grundlegende Voraussetzung für reproduzierbare und vergleichbare Arbeitsbedingungen. Bei der Festlegung der Spritzgießbedingungen ist es wichtig, auf jeden Einfluss zu achten, den die Bedingungen auf die zu bestimmenden Eigenschaften haben können. Thermoplaste zeigen Unterschiede bezüglich molekularer Orientierung, Kristallmorphologie (bei kristallinen und teilkristallinen Kunststoffen), Phasenmorphologie (bei heterogenen Thermoplasten) und Orientierung anisotroper Füllstoffe wie Kurzfasern. In den gespritzten Probekörpern verbleibende ("eingefrorene") Spannungen und thermischer Abbau des Kunststoffs während des Spritzvorgangs beeinflussen ebenfalls die Eigenschaften. Jedes dieser Phänomene muss beachtet werden, um Schwankungen der Zahlenwerte geprüfter Eigenschaften zu minimieren. Dieser Teil von ISO 294 legt die allgemeinen Grundlagen fest, die beim Spritzgießen von Probekörpern aus Thermoplasten zu befolgen sind, und beschreibt Einzelheiten der Werkzeuggestaltung für die Herstellung von zwei Probekörpertypen für die Bestimmungen von Bezugskennwerten, das heißt für Probekörper vom Typ A1 und Typ B1 nach ISO 20753; er stellt eine Grundlage zur Einführung reproduzierbarer Spritzgießbedingungen dar. Sein Zweck ist, einheitliche Beschreibungen der wesentlichen Formgebungsparameter sicherzustellen und eine einheitliche Berichtsausübung über Spritzgießbedingungen einzuführen. Die speziellen Bedingungen, die zur reproduzierbaren Herstellung von Probekörpern notwendig sind, wechseln mit der jeweils verwendeten Formmasse und sind in der Internationalen Norm für die jeweilige Formmasse gegeben oder müssen zwischen den interessierten Parteien vereinbart werden. Für diese Norm ist das Gremium NA 054-01-02 AA "Mechanische Eigenschaften und Probekörperherstellung" im DIN-Normenausschuss Kunststoffe (FNK) verantwortlich.
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN ISO 294-1:2017-09 .
Gegenüber DIN EN ISO 294-1:1998-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Überarbeitung der normativen Verweisungen; b) Einführung von Probekörperarten nach ISO 20753:2008; c) Überarbeitung von Abschnitt 3 "Begriffe"; d) Überarbeitung von Bild 1; e) Überarbeitung und Erweiterung von Abschnitt 4 "Spritzgießanlage"; f) Überarbeitung und Erweiterung von Abschnitt 5 "Durchführung"; g) Hinzufügung eines neuen Anhangs D "Verfahren zur Einstellung der Spritzgießparameter"; h) Umbenennung des alten Anhangs D in Anhang E; i) redaktionelle Überarbeitung.