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Norm-Entwurf
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Dieses Dokument legt ein beschleunigtes Korrosionsprüfverfahren im Labor in zwei eng verwandten Varianten fest. Sie werden zur Bewertung der Korrosionsbeständigkeit von Metallen in Umgebungen mit erheblicher Einwirkung von Chloridionen, vorrangig in Form von Natriumchlorid, zum Beispiel von Salz zur Enteisung von Straßen im Winter, angewendet. Die Varianten der Prüfung enthalten Luftfeuchtedynamiken in Verhältnissen, die in Außenumgebungen, in denen es zu Korrosion kommt, zu finden sind, und wurden so ausgewogen gestaltet, dass sie realistische Verhältnisse von Korrosionsgeschwindigkeiten zwischen unterschiedlichen, häufig eingesetzten Werkstoffen, Beschichtungen und technischen Produkten ergeben. Die erhaltenen Ergebnisse erlauben keine weitreichenden Rückschlüsse auf die Korrosionsbeständigkeit des untersuchten metallischen Werkstoffes in allen Umgebungsbedingungen, in denen sie verwendet werden könnten. Dennoch liefert das Verfahren Informationen zu der relativen Korrosionsbeständigkeit eines Werkstoffes, der einer stark salzhaltigen Umgebung mit wechselnden Luftfeuchtebedingungen ausgesetzt ist. Die zwei beschleunigten Varianten der Korrosionsprüfung im Labor sind anwendbar auf - Metalle und ihre Legierungen (eisenhaltig und nicht eisenhaltig); - metallische Beschichtungen; - chemische Umwandlungsschichten; - organische Beschichtungen auf Metallen; - eine Kombination von Werkstoffen und Beschichtungen, bei denen galvanische Prozesse wirken und/oder Bedingungen der Spaltkorrosion herrschen. Das zuständige nationale Normungsgremium ist der Gemeinschaftsarbeitskreis NA 062-01-77-01 GAK "Gemeinschaftsarbeitskreis NMP/NAB: atmosphärische Korrosionsschutzprüfungen" im DIN-Normenausschuss Materialprüfung (NMP).
Gegenüber DIN EN ISO 16701:2015-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) der Prüfzyklus wurde mit denselben beabsichtigten Akzeptanzkriterien überarbeitet, um die Korrelation im Feld und die Reproduzierbarkeit zu verbessern, wenn er in verschiedenen Expositionskammern durchgeführt wird; b) ein alternativer Zyklus mit wechselnder Temperatur im Klimazyklus (konstanter Taupunkt anstelle konstanter Temperatur) wurde eingeführt. Es handelt sich um eine Abwandlung des so genannten ACT1 (ursprünglich Volvo Norm 423-0014), jedoch mit demselben Anwendungsbereich und denselben vorgesehenen Akzeptanzkriterien; c) umfassende Anforderungen und Richtlinien zur Qualitätssicherung von Prüfgeräten und Kontrollverfahren wurden eingearbeitet, hauptsächlich als normativer und informativer Anhang.