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Norm [AKTUELL]
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Um den Anforderungen der EU-Luftqualitätsrichtlinie 2008/50/EU zu entsprechen, werden die dort angeführten Referenzverfahren zur Messung der Staubmassenkonzentrationen beim Betrieb von Messnetzen in der Regel nicht für die Routineüberwachung angewendet. In diesen Messnetzen werden üblicherweise kontinuierlich messende automatische Messeinrichtungen (AMS) eingesetzt, wie zum Beispiel solche, die auf dem Prinzip der schwingenden Mikrowaage, der Abschwächung von beta-Strahlen oder optischen In-situ-Verfahren beruhen. Derartige AMS sind üblicherweise in der Lage, 24-Stunden-Mittelwerte der Messwerte über einen Messbereich von bis zu 1 000 µg/m3 und 1-Stunden-Mittelwerte der Messwerte von bis zu 10 000 µg/m3 zu erzeugen. Die EU-Luftqualitätsrichtlinie 2008/50/EG ermöglicht die Anwendung derartiger Messeinrichtungen nach dem Nachweis der Gleichwertigkeit mit dem Referenzverfahren, das heißt nach dem Nachweis, dass diese Messeinrichtungen die Datenqualitätsziele für kontinuierliche Messungen erreichen. Die Europäische Norm DIN EN 16450 legt die Mindestleistungsanforderungen an und Prüfverfahren für die Eignungsanerkennung geeigneter AMS für Staub fest. Dies schließt die Bewertung der Gleichwertigkeit mit dem Referenzverfahren nach der Richtlinie 2008/50/EG ein. Außerdem werden in dieser Europäischen Norm die Mindestanforderungen an die laufende Qualitäts-sicherung/Qualitätslenkung (QS/QC) von im Feld eingesetzten AMS beschrieben. Diese Anforderungen sind notwendig, um sicherzustellen, dass die Unsicherheiten der gemessenen Konzentrationen über einen längeren Zeitraum der kontinuierlichen Überwachung im Feld innerhalb der geforderten Grenzen bleiben; sie schließen Verfahren für Wartung, Kalibrierung und Kontrollprüfungen ein. Es werden zusätzliche Verfahren beschrieben, mit denen bestimmt wird, ob die Gleichwertigkeit eines Geräts mit dem Referenzverfahren trotz möglicher Verschmutzung und Klimaänderung über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren bestehen bleibt. Schließlich werden in dieser Europäischen Norm harmonisierte Anforderungen an und Verfahren zur Verarbeitung und Validierung von Rohmessdaten beschrieben, die zur Zusammenstellung von Tages- oder Jahresmittelwerten der Konzentration verwendet werden. Erfahrungen mit bestehenden Verfahren zur Verarbeitung und Validierung von Daten - für gleichartige AMS - haben gezeigt, dass die verschiedenen angewendeten Weisen der Datenverarbeitung und -validierung bei gleichartigen Datensätzen zu signifikanten Unterschieden bei den im Bericht angeführten Ergebnissen führen können. Die in der DIN EN 16450 dargestellten Verfahren richten sich insbesondere an Vertreter von Behörden, Messnetzbetreibern, Messinstituten, Prüflaboratorien und Messgeräteherstellern. Die Standardisierungsarbeiten erfolgten im Rahmen eines Mandates der EU und EFTA, die auch die Durchführung der Validierungstests finanziell gefördert haben. Die Norm wurde von CEN/TC 264 "Air Quality", dessen Sekretariat von DIN gehalten wird, in der Arbeitsgruppe CEN/TC 264/WG 15 "Particulate Matter (PM10/2,5)" erarbeitet. Das zuständige deutsche Gremium ist der NA 134-04-02-09 UA "Messen von Partikeln in der Außenluft".
Gegenüber CEN/TS 16450:2013 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Das in der CEN/TS 16450 dargestellte automatische Verfahren zur Messung der Staubmassenkonzentrationen wurde in aufwändigen europäischen Feldtests validiert. Die Ergebnisse der Feldtest sind in die Überarbeitung der CEN/TC 16450 eingegangen. Insbesondere wurden die Abschnitte 6, 7 und 8 ergänzt.