Kurzreferat
Zunehmende anthropogene Verschmutzung nahezu aller Ökosysteme und die damit einhergehenden negativen Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und Menschen führten zum Aufbau umfangreicher Monitoringprogramme zur kontinuierlichen Überwachung der Umweltsituation. Eine wichtige Aufgabe der Umweltüberwachung ist die Indikation von Schwermetalleinträgen. Während von den 96 bekannten Schwermetallen einige zu den essentiellen, das heißt in bestimmten Konzentrationsbereichen lebensnotwendigen Pflanzennährstoffen (z. B. Kupfer, Mangan und Zink) zählen, wirken andere, z. B. Blei, Cadmium, Chrom und Quecksilber, bereits in sehr geringen Konzentrationen toxisch. Da herkömmliche Methoden, die überwiegend auf physikalisch-chemischen Messungen beruhen, aufgrund eines hohen Materialeinsatzes und erheblichen Personalaufwands sehr kostenintensiv sind, kommen alternative Methoden unter Einbeziehung lebender Organismen zur Beobachtung der Umweltsituation, Umweltsituation, sogenannte Bioindikatoren, immer häufiger zum Einsatz. Aufgrund ihrer anatomischen und physiologischen Voraussetzungen eignen sich Moose als Bioindikatoren für Schwermetallbelastungen besser als die meisten Blütenpflanzen. Die Vorteile des Biomonitorings unter Einsatz von Moosen wurden von zahlreichen Autoren bestätigt. In der Umweltüberwachung werden grundsätzlich zwei Verfahren des Monitorings unterschieden: Passives Monitoring: Beobachtung von Indikatororganismen in der Umwelt, das heißt an wildwachsenden bzw. -lebenden Organismen im Freiland. Aktives Monitoring: Standardisierte Testorganismen werden in die Umwelt eingebracht. Bei dem im Folgenden vorgestellten Verfahren, der Sphagnum-bag-technique, handelt es sich um ein Verfahren des aktiven Monitorings.