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Vornorm
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Im Jahr 2002 begann die Europäische Union mit der Entwicklung der Vorschriften zum Einheitlichen Europäischen Luftraum (Single European Sky SES), die 2004 verabschiedet und 2009 in weiten Teilen ergänzt wurden. Die SES-Vorschriften basieren auf vier Verordnungen. Eine davon ist die Interoperabilitätsverordnung (EG 552/2004, geänderte Fassung). Das Ziel der Interoperabilitätsverordnung ist die Gewährleistung der Interoperabilität des Europäischen Flugverkehrsmanagement-Netzes (EATMN) für die Flugsicherungsdienste. Die vorliegende Technische Spezifikation CEN/TS 16071:2010 (DIN SPEC 1190) dient dem Konformitätsnachweis für die Interoperabilität von Bodensystemen zur Flugdatenverarbeitung, der von der Flugsicherungsorganisation vor Inbetriebnahme von Flugdatenverarbeitungssystemen erbracht werden muss. Das Dokument definiert die Anforderungen an die Interoperabilität von Flugdatenverarbeitungssystemen (FVK - FVK). Die technischen Einzelheiten zur Gewährleistung der Interoperabilität der Flugdatenverarbeitung (FVK - FVK) sind nicht in diesem Dokument enthalten. Die Interoperabilität der Flugdatenverarbeitung zwischen Flugverkehrskontrollstellen ist von entscheidender Bedeutung für den harmonisierten Austausch von Flugdaten zwischen Systemen und eine Grundvoraussetzung für ein harmonisiertes europäisches Flugverkehrsmanagementsystem. Interoperabilität der Flugdatenbearbeitung kann je nach betrieblicher Anforderung durch verschiedene Techniken erreicht werden, zum Beispiel durch Austausch von Meldungen, Replikationsmechanismen und gemeinsame Nutzung von Daten. Zur Interoperabilität der Flugdatenverarbeitung zwischen Flugverkehrskontrollstellen gehören Koordination und Transfer, Korrelation und Überwachung, Bereitstellung von optimalen Routen, MTCD (Medium Term Conflict Detection) und Ausweichempfehlungen, Unterstützung bei der Datensicherung, Boden-Boden-Situationsbewusstsein und Verkehrsmanagement. Der architektonische Rahmen, in dem die verschiedenen Beteiligten interagieren müssen, ist äußerst wichtig für die Definition des Kontextes, in dem europäische Standards entwickelt werden müssen. Es ist zwar möglich, Einvernehmen zum aktuellen Stand der Interoperabilität in der Flugdatenverarbeitung zu erzielen. Dieser Stand ist aber für einen europäischen Standard noch nicht ausgereift genug. Der europäische Standardisierungsausschuss hat daher beschlossen, das erzielte technische Einvernehmen als aktuelle Spezifikation mit Informationsstatus aufzunehmen. Das vorliegende Dokument erhebt keinen rechtlichen Anspruch auf Konformität mit Europäischem Recht. Die vorliegende Technische Spezifikation CEN/TS 16071:2010 (DIN SPEC 1190) wurde vom CEN/TC 377 "Air Traffic Management" (Sekretariat: DIN) im Europäischen Komitee für Normung (CEN) ausgearbeitet. Der Arbeitsausschuss NA 131-05-02 AA "Flugverkehrsmanagement (ATM)" des Normenausschusses Luft- und Raumfahrt (NL) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. hat in diesem Gremium die Erarbeitung der Technischen Spezifikation begleitet und ist für die Deutsche Fassung zuständig.