Kurzreferat
Die vorliegende Richtlinie gilt nur in Zusammenhang mit der Richtlinie VDI/VDE 3512 Blatt 1. Sie enthält technische Parameter und Anforderungen an die elektrischen und elektronischen Temperaturfühler, die bei den in der Gebäudeautomation eingesetzten Thermometern dominieren. Die in diesen elektrischen und elektronischen Temperaturfühlern eingesetzten (Primär-)Sensoren sind sehr unterschiedlich. Ihr erlaubter Feldeinsatz in der Gebäudeautomation ist jedoch nicht vom Sensortyp, sondern von der Einhaltung der technischen bzw. applikationsgeprägten Parameter, die in dieser Richtlinie beschrieben werden, abhängig. Aus applikationstechnischer Sicht wird in Abschnitt 4 nach dem physikalisch-technischem Sensorprinzip und weiterhin hinsichtlich der verfügbaren Ausgangssignale unterschieden. Klassifikationsgemäß ist auch zu beachten, dass ein in ein passives Widerstandsthermometer fest eingebauter Messumformer (Transmitter) oder Bus-Modul o. Ä. dieses in ein aktives Thermometer überführt. Die Bewertungen und Restriktionen zu den Fühlerparametern in dieser Richtlinie beziehen sich nicht auf alle Sensortypen und alle Fühlerkonstruktionen, sondern nur auf die gebräuchlichsten und die Energieeffizienz von Gebäuden maßgeblich beeinflussenden Temperaturfühler. Die im Grunde ungerechtfertigte Vielzahl der Primärsensoren schränkt diese Richtlinie nicht ein, jedoch nimmt sie eine vom Sensortyp unabhängige Güteklassifizierung vor. Damit die Klassifizierung praktisch nachvollziehbar ist, wurden auch Prüfbedingungen in der Richtlinie VDI/VDE 3512 Blatt 4 formuliert. Erstmals werden damit verschiedene Sensorsysteme innerhalb von Ausschreibungen messtechnisch, das heißt insbesondere hinsichtlich der Genauigkeit vergleichbar. Energiebilanzierungen sind so genauer durchführbar.