VDI 6000 Blatt 2:2024-07

Die Richtlinienreihe VDI 6000 beschreibt die Ermittlung des Bedarfs an Sanitärgegenständen und die Ausstattung und Ausführung von Sanitärräumen in Abhängigkeit von der Nutzung und gibt Hinweise zur Ausführung. Diese Richtlinie befasst sich mit Sanitärräumen in Wohnungen und Hotelzimmern. Im Rahmen der laufenden Überarbeitung der gesamten Richtlinienreihe VDI 6000 wurde die Systematik der einzelnen Richtlinien zugunsten einer übersichtlicheren und wiederholungsfreien Struktur umgestellt.

Wohnungen, Wohnheime und Beherbergungsbetriebe mit angemessenen sanitären Einrichtungen ausstatten

Wohnungen, Wohnheime und ihre Kurzzeit-Entsprechungen in Form von Hotels und Herbergen stellen spezifische Ansprüche an die angegliederten Sanitärräume. Sie werden in der Regel nur von wenigen Personen gleichzeitig benötigt und verfügen über eine gewisse Privatheit. Zugleich kann der Kreis der Nutzenden eine sehr große Bandbreite aufweisen; Barrierefreiheit und die Möglichkeit zur individuellen Anpassung spielen bei Sanitärräumen in Wohnungen und Hotels daher eine besondere Rolle. Die Richtlinienreihe VDI 6000 behandelt die ideale Gestaltung und Ausstattung von Sanitärräumen in unterschiedlichen Kontexten. Das Blatt 1 der Reihe enthält die allgemeinen Festlegungen und Grundlagen, auf denen die vorliegende Richtlinie VDI 6000 Blatt 2 aufbaut. Die Richtlinie soll bestehende rechtliche Reglementarien und bewährte Vorgehensweisen ergänzen. Sie richtet sich an Planende und Ausführende im Neubau sowie in Sanierung, Modernisierung und Instandsetzung von Bestandsbauten.
 

Verwendung der Richtlinie

Die Richtlinie VDI 6000 Blatt 2 zeigt die Anforderungen, die an Sanitärräume von Wohnungen, Herbergen und Wohnheimen zu stellen sind. Sie beinhaltet die Aufstellung des Bedarfs an sanitärer Ausstattung, gegliedert nach Lage der Sanitärräume. So sind beispielsweise Sanitärräume, die an Wohn- und Schlafbereiche grenzen, anders auszustatten als solche, die außerhalb dieses Bereichs liegen. Für Beherbergungsbetriebe wird eine Quote zur Sanitärraumanzahl aufgeschlüsselt.

Die Richtlinie bietet übersichtliche Tabellen, an denen die Bedarfe an zum Beispiel separaten WCs, Waschbecken oder Badewannen abgelesen werden können. VDI 6000 Blatt 2 informiert über die Besonderheiten hinsichtlich der Barrierefreiheit, bei der insbesondere schon bei der Planung auf tragfähige Wandbereiche, eine angemessene Grundrissgestaltung sowie Vorhaltungen für den nachträglichen Einbau von Hilfsmitteln wie Duschsitzen, Notrufeinrichtungen oder Treppenliften zu achten ist.

VDI 6000 Blatt 2 legt verstärktes Augenmerk auf den Aspekt der Elektrotechnik, die für Raumlufttechnik, aber auch für Einrichtungen wie die genannten Notrufsysteme relevant ist.

In VDI 6000 Blatt 2 werden an den geeigneten Stellen umfassend die weiteren wichtigen Richtlinien und Normen benannt, sodass sich die Anwendenden hier schnell und unkompliziert weiter informieren können.
 

Aus dem Inhalt

• Anwendungsbereich
• Normative Verweise
• Begriffe
• Abkürzungen
• Grundlegende Anforderungen
• Generationenübergreifendes Wohnen, Barrierefreiheit und Komfort
• Bauen im Bestand, Modernisierung, Sanierung
• Grundrissplanung, Bewegungsflächen, Verkehrsflächen, Maße
• Raumausführung
• Sanitärtechnik
• Hygiene
• Sonstige gebäudetechnische Anlagen
• Betrieb und Instandhaltung

91.140.70

Dieses Dokument ersetzt VDI 6000 Blatt 2:2007-11 .