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Technische Regel [AKTUELL]
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Die Energiewende ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit, Wärmepumpen sind ein Bestandteil zukunftsfähiger Wärmeerzeugung. Ihre Verbreitung ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen, und damit auch der Bedarf an strukturierenden und unterstützenden Richtlinien. Mit der Richtlinienreihe VDI 4650 zu Elektrowärmepumpen im Einsatz in Wohngebäuden bietet der VDI eine verlässliche Arbeitshilfe für Fachbetriebe, aber auch für Privatpersonen, die ihr Haus auf die moderne Technologie umstellen. Ziel der Richtlinienreihe ist es, Hilfe zu leisten bei der Wahl der passenden Wärmepumpenanlage. Die Reihe umfasst zudem Blätter zu Themen wie Solarunterstützung und Kühlung, Trinkwassererwärmung oder Hocheffizienzpumpen. Da eine Wärmepumpe nur so wirkungsvoll ist wie ihre optimale Konfiguration, leisten die Blätter somit einen Beitrag zur weiteren Verbreitung und besseren Effizienz von Wärmepumpen zur Heizung und Warmwassererzeugung. Dadurch, und dank dem wachsenden Anteil von erneuerbaren Energien an der Primärenergie in Wärmepumpen, wird die Technologie immer energieeffizienter und wirtschaftlicher – die Jahresarbeitszahl verbessert sich.
Verwendung der Richtlinie
Die Richtlinie VDI 4650 Blatt 1 bietet ein Berechnungsmodell zur Vorhersage der Effizienz von Wärmepumpenanlagen. Um den BAFA-Zuschuss zu erhalten, muss die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe durch den Fachhandwerker rechnerisch nach VDI 4650 ermittelt und nachgewiesen werden.
Im Rahmen dieser „Weiß-auf-weiß"-Überarbeitung wurde berücksichtigt, dass zahlreiche gegenwärtig am Markt verfügbare Wärmepumpen Vorlauftemperaturen von mindestens 60 °C für den Heizbetrieb bereitstellen können und zunehmend im Gebäudebestand eingesetzt werden. Die vorhandene Wärmeverteilung und -übergabe kann in Bestandsbauten häufig nicht mit vertretbarem Aufwand derart umgebaut werden, dass Auslegungs-Vorlauftemperaturen von 55 °C oder weniger zu erreichen wären. Gleichzeitig steigt die primärenergetische Effizienz von Wärmepumpen durch den Zubau der regenerativen Stromerzeugung stetig an, sodass eine geringere Jahresarbeitszahl infolge höherer Systemtemperaturen zu vertreten ist.
Das Betriebsfeld der Standardwärmepumpe in DIN V 18599 für das Gebäudeenergiegesetz endet mit der aktuellen Überarbeitung bei 60 °C. Daher wurden mit dieser Ausgabe Korrekturfaktoren für eine maximale Vorlauftemperatur von 60 °C eingeführt.
VDI 4650 Blatt 1 ist anwendbar für elektrisch angetriebene Wärmepumpenanlagen, welche der Beheizung (Warmwasser-Zentralheizung) von Wohngebäuden und der Erzeugung von Warmwasser (Warmwasserspeicher) in diesen dienen. Als Wärmequellen im Sinne dieser Richtlinie gelten Erde, Luft und Grundwasser.
Das in dieser Richtlinie vorgestellte Berechnungsverfahren zur Ermittlung der voraussichtlichen Jahresarbeitszahl ist vereinfacht und ersetzt nicht detailliertere Anlageanalysen. Es ermöglicht jedoch eine aussagekräftige grundlegende Prognose.
Die Richtlinie behandelt Einflussfaktoren der Jahresarbeitszahlberechnung wie die Leistungszahl und Leistungsregelung, die Temperatur der Wärmequelle, Solarunterstützung und weitere mehr. Sie erklärt den Einfluss der verschiedenen Betriebsweisen. Das Berechnungsverfahren der Jahresarbeitszahl wird ausführlich vorgestellt, praktische Hinweise, tabellarische Übersichten und Wertetabellen und umfassende Erläuterungen ermöglichen ein grundlegendes Verständnis und bieten eine hohe Nachvollziehbarkeit.
VDI 4650 Blatt 1 enthält zusätzlich Informationen zur primärenergetischen Bewertung und Beispielrechnungen zu verschiedenen Wärmepumpentypen, anhand derer die Anwendenden der Richtlinie das Verfahren auf individuelle Anlagen übertragen können.
Aus dem Inhalt
Dieses Dokument ersetzt VDI 4650 Blatt 1 Berichtigung:2020-06 , VDI 4650 Blatt 1:2019-03 , VDI-EE 4650 Blatt 1.1:2023-06 .
Dieser Artikel wurde berichtigt durch: VDI 4650 Blatt 1 Berichtigung:2024-08 .