Kurzreferat
Bei Fahrzeugreparaturlackierungen, die im Wesentlichen durch handwerkliche Tätigkeiten in Klein- und Mittelbetrieben (ca. 5000 in Deutschland) geprägt sind, können relevante Schadstoffemissionen in die Luft entstehen, die es durch geeignete Maßnahmen und/oder Produkte zu vermeiden oder zu minimieren gilt. Die Richtlinie beschreibt hierzu die geeigneten Maßnahmen oder Produkte nach dem Stand der Technik und im Einklang mit den geltenden Gesetzen. Darüber hinaus werden auch Hinweise zur Betriebssicherheit und zum Arbeitsschutz gegeben. Der Anwendungsbereich der Richtlinie ist nicht nur auf die reine Reparaturlackierung beschränkt, sondern umfasst auch Lackieranwendungen im Nutzfahrzeugbau oder beim Fahrzeugumbau (z.B. Herstellung von Ambulanzfahrzeugen), bei denen die Objekte (z.B. Lkw-Aufbauten) ebenfalls mit handwerklichen Methoden beschichten und/oder Fahrzeugreparaturlackmaterialien eingesetzt werden. Die Anforderungen dieser VDI-Richtlinie können zusätzlich auch bei ähnlichen, nach 4. BImSchV immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftigen Anwendungen/Anlagen ergänzend herangezogen werden. Methoden zur Emissionsminderung bei der Serienlackierung von Fahrzeugen mit einem Lösemittelverbrauch von über 15 t/a werden in Richtlinie VDI 3455 behandelt. Die Richtlinie VDI 4075 Blatt 2 gibt zusätzlich einen Überblick über die ökologischen und ökonomischen Optimierungsmöglichkeiten beim Lackieren.