Kurzreferat
Eine funktionsfähige ländliche Wegeinfrastruktur bildet die Basis für eine ökonomisch zukunftsfähige Landbewirtschaftung. Die Land- und Forstwirtschaft und ihre Ansprüche an die Wegeinfrastruktur verändernsich ständig. Mit dem Strukturwandel steigen Betriebsgrößen, Rationalisierungen führen zu weiterer Spezialisierung, und es kommen neue Erwerbszweige, u. a. im Zusammenhang mit nachwachsenden Rohstoffen und der Energieerzeugung hinzu. Seit der Aufstellung der "Richtlinien für den ländlichen Wegebau (RLW 1999)" haben sich durch die Weiterentwicklung der Landtechnik und die damit einhergehende Vergrößerung der Bewirtschaftungsflächen die Rahmenbedingungen für das Ländliche Wegenetz erheblich verändert. Dies wirkt sich u. a. in einer gestiegenen Verkehrsbeanspruchung aus. Wie in den vorausgegangenen Ausgaben der RLW werden die Auswirkungen des aktuellen Verkehrsaufkommens auf die Dimensionierung der Ländlichen Wege in einem Forschungsauftrag wissenschaftlich untermauert. Wann die Ergebnisse und die Folgerungen daraus für die Standardbauweisen vorliegen, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar. Da die Praxis aber dringend eine zeitnahe Anpassung der Richtlinien für angepasste Wegebreiten fordert, hat sich der DWA-Fachausschuss "Ländliche Wege" entschlossen, die bereits erarbeiteten Planungsaspekte und Entwurfsgrundsätze für die Anlage Ländlicher Wege in dem vorliegenden Arbeitsblatt DWA-A 904-1 herauszugeben.