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Technische Regel [AKTUELL]
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Dieses Beiblatt gibt eine Anleitung für die Prüfmethodik von Schaltgerätekombinationen unter den Bedingungen eines Störlichtbogens in Luft aufgrund eines inneren Fehlers. Der Zweck dieser Prüfung besteht darin, die Fähigkeit einer Schaltgerätekombination zur Begrenzung des Risikos von Personenschäden, der Beschädigung der Schaltgerätekombinationen und ihrer Eignung für den weiteren Betrieb infolge eines inneren Störlichtbogens zu bewerten. Das Prüfverfahren, welches in diesem Beiblatt angegeben wird, gilt nur für: - geschlossene, auf dem Boden stehende oder wandmontierte Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen nach IEC 61439-2 (Energie-Schaltgerätekombinationen). Es kann als Referenz für Störlichtbogenprüfungen an anderen Produkten herangezogen werden, jedoch können Anpassungen der Prüfverfahren und Annahmekriterien unter Berücksichtigung der Besonderheiten von anderen Schaltgerätekombinationen oder Produkten erforderlich sein; - Schaltgerätekombinationen, bei denen die Türen und Verkleidungen geschlossen und ordnungsgemäß gesichert sind. Wenn Prüfungen unter anderen oder strengeren Bedingungen zwischen dem Anwender und dem Hersteller vereinbart worden sind, dann kann dieses Beiblatt als Leitfaden angewendet werden. Das Prüfverfahren, welches in diesem Technischen Bericht angegeben wird, berücksichtigt: - die Auswirkungen des inneren Überdrucks, der auf Verkleidungen, Türen und so weiter wirkt; - die thermischen Auswirkungen des Lichtbogens oder seiner Fußpunkte auf Gehäusen und von ausgestoßenen heißen Gasen und glühenden Teilchen.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 60439-1 Beiblatt 2:2009-05; VDE 0660-500 Beiblatt 2:2009-05 .
Gegenüber DIN EN 60439-1 Beiblatt 2 (VDE 0660-500 Beiblatt 2):2009-05 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Störlichtbogenklassen definieren die unterschiedlichen Möglichkeiten des Schutzes gegen Störlichtbögen. Sie bieten die Möglichkeit der Einteilung einer Schaltgerätekombination unter anderem hinsichtlich: (i) Personenschutz, (ii) Begrenzung der Schäden auf einen bestimmten Bereich innerhalb der Schaltgerätekombination und (iii) Schaltgerätekombination geeignet für weiteren eingeschränkten Betrieb; b) Zwei Stufen des Personenschutzes unter Störlichtbogenbedingungen durch die Schaltgerätekombination: (i) Schaltgerätekombinationen, die in Bereichen aufgestellt sind, die nur für Elektrofachkräfte zugängig sind, (ii) Schaltgerätekombinationen, die in Bereichen aufgestellt sind, die allgemein zugängig sind; c) Möglichkeit der individuellen Isolierung aller spannungsführenden Leiter, um die gesamte Schaltgerätekombination zu einer störlichtbogengeschützten Zone zu machen (in der vorangegangenen Ausgabe wurde hierzu der Begriff der störlichtbogenfreien Zone benutzt); d) Störlichtbogenschutz von der Frontseite, Rückseite und den Seiten der Schaltgerätekombination als Standardanwendung; e) Mindestanforderungen für störlichtbogengeschützte Zonen.