Kurzreferat
Modulare Anlagen werden in der Verfahrenstechnik, insbesondere in der Chemie, Feinchemie, Spezialchemie und pharmazeutischen Industrie verwendet, um schnell eine zur industriellen Produktion verwendbare Anlage zu entwickeln. Hierbei steht der zeitliche Aspekt, das heißt die schnelle Marktreife der Anlage, im Vordergrund. Ein weiterer Anwendungsfall ist die effiziente Einbindung beispielsweise von Package Units oder Logistiksystemen in Bestandsanlagen oder neue Anlagen. Daraus ergeben sich nach im Wesentlichen drei Anwendungsszenarien für modulare Anlagen: kurze Time-to-Market, schnelle Time-to-Repair, individuelle Produktion kleiner Chargen. Hierfür werden modulare Prozesseinheiten, genannt PEAs, wie in der VDI 2776 Blatt 1 definiert, verwendet. Diese in sich abgeschlossenen PEAs lassen sich mit geringem Aufwand zu komplexen Gesamtanlagen verschalten. In der Richtlinienreihe VDI/VDE/NAMUR 2658 werden Anwendungsfälle zur Automatisierung von PEAs und modularen Anlagen betrachtet und die Anforderungen der PEAs, beschrieben in NE 148, verwendet. Deshalb setzt sich die Zielgruppe der Richtlinienreihe VDI/VDE/NAMUR 2658 aus verschiedenen Interessengruppen zusammen: PEA-Hersteller, Werkzeughersteller und PEA-Integratoren.