Kurzreferat
In Fabrikplanungsprojekten ist es wichtig, zu Beginn des Projektes zwischen dem Bauherrn und den Fachplanern Übereinstimmung hinsichtlich des Charakters der neuen Fabrik zu schaffen. Dazu wird ein Morphologisches Modell der Fabrik zur Zielfestlegung in der Fabrikplanung beschrieben, um dieses gemeinsame Verständnis herzustellen. Hierzu definiert das morphologische Modell unterschiedliche Gestaltungsfelder und deren Gestaltungsobjekte mit ihren möglichen Ausprägungen: gemeinsames Verständnis der zu bauenden Fabrik zwischen Nutzer, Planer und Eigentümer (Teambildungsprozess gleich zu Projektbeginn); Reduktion der Iterationen im Planungsablauf durch klare und verbindliche Vereinbarungen in einem heterogenen und multidisziplinären Planungsteam (dadurch geringerer Abstimmungsaufwand im weiteren Projektverlauf); Diskussion alternativer Ausprägungsformen und Wirtschaftlichkeitsmerkmale mit Einfluss auf die Investitions- und Betriebskosten; Festlegung der qualitativen Fabrikziele wie Wandlungsfähigkeit, Grad der Technologisierung, Flexibilität, architektonische Anmutung. Zielgruppen der Richtlinie sind die verantwortlichen Personen auf Seiten des Nutzers bzw. des Bauherrn und die Fabrik- und Fachplaner bzw. die Projektbeteiligten, die mit der Durchführung des Fabrikplanungs- bzw. Industriebauprojekts betraut sind.