Kurzreferat
Moose reagieren empfindlich auf anthropogene Einflüsse, die auf Ökosysteme wirken. Dadurch eignen sie sich sehr gut als Bioindikatoren. Die Richtlinie beschreibt ein standardisiertes Kartierungsverfahren zur Bestimmung der Moosdiversität auf Baumrinden mithilfe von Zählgittern. Die standardisierte Kartierung epiphytischer Moose ermöglicht räumliche und zeitliche Vergleiche des Moosvorkommens innerhalb eines Untersuchungsgebiets und damit die Abgrenzung von Bereichen unterschiedlicher Luftqualität. Abweichungen gegenüber einer vorangegangenen Erhebung können dazu genutzt werden, um Veränderungen der Umweltbedingungen im Untersuchungsgebiet zu dokumentieren. Das hier beschriebene Verfahren gleicht die bereits bestehende Methode zur Aufnahme von epiphytischen Moosen der Aufnahme von Flechten (VDI 3957 Blatt 13) an und erleichtert damit auch eine kombinierte Aufnahme beider Gruppen. Es ist hinsichtlich der Auswahl der Moosarten und der Trägerbaumarten auf die Verhältnisse in Mitteleuropa abgestimmt. Die Richtlinie richtet sich an Genehmigungs- und Überwachungsbehörden und insbesondere an ausführende Anwender wie Umweltingenieurbüros.