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Technische Regel Entwurf
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Von Instantkaffee und Pulvermilch über Waschpulver bis hin zu Düngemitteln und Medikamenten – Sprühtrocknung ist ein bewährtes Verfahren mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen werden in einen Heißgasstrom eingespeist und dort in kürzester Zeit zu Pulver getrocknet. Trennt man den Feststoff danach vom Medium, erhält man das gewünschte Pulver, das haltbar und komprimiert ist. Die Vorteile liegen klar auf der Hand, das Verfahren ist beliebt. Es birgt aber auch typische Risiken, von denen die Staubexplosion eines der größten ist. Entsprechend sind Vorbeugungs- und Schutzmaßnahmen zu treffen. Die Richtlinienreihe VDI 2263 soll eine Lücke schließen, die auf europäischer Normungsebene im Bereich Sprühtrocknungsanlagen existiert, und allen Beteiligten eine wichtige Handreichung für die Sicherheitspraxis bieten. Die Blätter beinhalten Daten, Hinweise und Festlegungen zu verschiedenen Anlagentypen und Schuttgütern sowie Hilfsmitteln und Apparaturen. Sie bieten Betreiber- und Herstellerfirmen ebenso wie Behörden und Sachverständigen die nötige Grundlage für sicheres und fachgerechtes Handeln.
Verwendung der Richtlinie
Die Richtlinie VDI 2263 Blatt 7 gilt für Anlagen zur Sprühtrocknung von explosionsfähigen Gemischen. Sie enthält die Festlegungen im Rahmen des Brand- und Explosionsschutzes der genannten Anlagen. Bei den explosionsfähigen Gemischen kann es sich um Dampf-Luft-, Staub-Luft- oder hybride Gemische handeln.
In der Richtlinie VDI 2263 Blatt 7 finden sich die allgemeinen Beschreibungen der Anlagen und Verfahren, für welche diese Richtlinie gültig ist. Es werden grundlegende Aspekte der Brand- und Explosionsgefährdung und deren Verhütung erläutert. In anschaulicher und übersichtlicher Weise werden die verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten von Sprühtrocknungsanlagen beschrieben. Die Richtlinie benennt die potenziellen Zündquellen, mögliche Zündungsursachen und korrespondierende Kenngrößen sowie Einflussfaktoren auf diese. Dem gegenübergestellt sind die konstruktiven Schutzmaßnahmen (zum Beispiel Explosionsdruckentlastung, Explosionsdruckentkopplung), sicherheitstechnische Kenngrößen (KSt-Wert, maximaler Explosionsüberdruck, Mindestzündtemperatur einer Staubwolke und Mindestzündenergie) und weitere Faktoren, welche die Explosionseigenschaften beeinflussen.
Das Dokument bietet zudem wertvolle Hinweise zur rechtlichen Lage: Bundes-Immissionsschutzgesetz, Gefahrstoffverordnung, Explosionsschutzverordnung und weitere werden thematisiert; ein Kapitel widmet sich dem Konformitätsbewertungsverfahren gemäß Richtlinie 2014/34/EU. Auch praktische Beispiele und Betriebshinweise werden gegeben.
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