DIN ISO 15767:2010-10

Die Bewertung von Gefährdungen durch luftgetragene Aerosole an Arbeitsplätzen erfordert die Probenahme auf einem Sammelmedium und die anschließende Analyse des gesammelten Materials. Das Ergebnis ist im Allgemeinen eine geschätzte Konzentration eines Gefahrstoffes in der Luft. Die Unsicherheit bei diesen Schätzungen hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der angewendeten spezifischen Analyseweise.
Die Norm befasst sich mit einer spezifischen Analyseweise, die hauptsächlich bei der Probenahme von Aerosolen zur Anwendung kommt, gemeint ist die Wägung des gesammelten Materials. Obgleich die gravimetrische Analyse scheinbar einfach durchzuführen ist, unterliegt sie einer Unsicherheit, die durch die Instabilität der Masse des Probenahmemediums und anderer, ebenfalls zu wägender Elemente eingebracht wird. Als Beispiel dienen Aerosolprobenahmegeräte, mit denen Partikel entsprechend der Festlegung für einatembare Aerosole gesammelt werden. Bei einigen Probenahmegeräten werden der Filter und die Kassette zusammen gewogen, um die Schätzwerte zu bestimmen. Daher kann es zu einer Unsicherheit kommen, wenn zum Beispiel die Kassette zwischen den für eine Schätzung der Konzentration erforderlichen Wägungen Wasser absorbiert oder desorbiert. Diese Norm beschreibt eine derartige Unsicherheit und vermittelt Lösungen, um diese so gering wie möglich zu halten.
Die zugrunde liegende Neuausgabe 2009 der Internationalen Norm ISO 15767 wurde im ISO/TC 146/SC 2 "Arbeitsplatzatmosphäre" (Sekretariat: ANSI, USA) ausgearbeitet und ersetzt auf Beschluss des NA 095-03-01-01 AK "Staub" in unveränderter Form die nationale Vorgängerausgabe von 2004.