DIN ISO 11421:2010-10

Die optische Übertragungsfunktion (OTF) ist eines der Hauptkriterien für die objektive Bewertung der Abbildungseigenschaften von optischen, elektro-optischen und anderen bilderzeugenden Systemen. Die Internationale Norm zählt die Hauptursachen von Ungenauigkeiten bei OTF-Messanlagen auf und gibt eine Anleitung, wie diese bewertet werden können und wie die Folgen dieser Bewertungen in der Einschätzung der Fehlerbandbreite bei jeder OTF-Messung verwendet werden können. Eines der Ziele der Erstellung dieser Internationalen Norm ist die Festlegung einer realistischen Messunsicherheit für die Ergebnisse von OTF-Messungen. Ein weiteres Ziel ist, Methoden zur besseren Einschätzung der Genauigkeit einer OTF-Messanordnung zu fördern, die die Tatsache berücksichtigen, dass die Genauigkeit einer einzelnen Messung sowohl von der Ausrüstung als auch vom Prüfling abhängt. Diese Internationale Norm gibt einen Leitfaden für die Bewertung der Fehlerquellen in Messanlagen für die optische Übertragungsfunktion (OTF) und für den Gebrauch dieser Informationen zur Bewertung von Messfehlern. Sie liefert weiterhin einen Leitfaden zur Einschätzung und Spezifikation eines Genauigkeitswertes für einen speziellen Messwert und empfiehlt Methoden für Routinebewertungen. Der Hauptteil dieser Internationalen Norm behandelt ausschließlich die Modulationsübertragungsfunktion als Teil der OTF. Die Phasenübertragungsfunktion (PTF) wird verhältnismäßig kurz im Anhang A behandelt. Die Internationale Norm wurde vom ISO/TC 172/SC 1 unter Beteiligung deutscher Experten ausgearbeitet. Im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. war hierfür der Arbeitsausschuss NA 027-01-02 AA "Grundnormen der Optik" im Normenausschuss Feinmechanik und Optik (NAFuO) zuständig.