DIN IEC 62387-1:2008-04

Diese Norm gilt für alle Arten von passiven Dosimetriesystemen, die für die Messung der Tiefen- und Oberflächen-Personendosis H_p(10) und H_p(0,07) oder der Umgebungs-Äquivalentdosis H*(10) von Photonen- oder Betastrahlung verwendet werden (Energiebereiche für Photonenstrahlung 12 keV bis 7 MeV für H_p(10) und H*(10) und 8 keV bis 250 keV für H_p(0,07) beziehungsweise für Betastrahlung E_max = 225 keV bis 3,54 MeV für H_p(0,07)).
Die Norm legt Anforderungen und Prüfverfahren für vollständige Dosimetriesysteme einschließlich Detektor, Dosimeter, Auswertegerät und zusätzlichen Geräten fest. Diese Dosimetriesysteme sind in der Lage, Dosismesswerte in der geforderten Größe und Einheit (Sv) aus den in beliebiger Größe und Einheit bestimmten Auslesewerten zu ermitteln. In dieser Norm werden Anforderungen für festgelegte Mindestbereiche von Einflussgrößen angegeben. Ein Dosimetriesystem muss mindestens die Anforderungen für diese angegebenen Mindestbereiche erfüllen. Der Hersteller kann jedoch größere Bereiche für die verschiedenen Einflussgrößen angeben (Nenngebrauchsbereiche). In diesen Fällen muss das Dosimetriesystem die festgelegten Anforderungen für diese Nenngebrauchsbereiche erfüllen.
Daher können Dosimetriesysteme durch die Angabe eines Satzes von Bereichen (zum Beispiel für Dosis, Energie, Temperatur) klassifiziert werden, innerhalb derer die in dieser Norm festgelegten Anforderungen eingehalten werden. Zusätzlich sind im Anhang D Verwendungsklassen im Hinblick auf die verschiedenen Leistungsmerkmale angegeben.
Die absolute Kalibrierung des Dosimetriesystems wird bei einer Prüfung entsprechend dieser Norm nicht geprüft, weil nur Systemeigenschaften von Interesse sind. Jene erfolgt im Rahmen einer Stückprüfung.
Für die Norm ist das DKE/GUK 967.3 "Strahlenschutzdosimeter" zuständig, Gemeinschaftsgremium mit dem Normenausschuss Radiologie (NAR) im DIN.