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Norm [ZURÜCKGEZOGEN]
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Die Norm gilt für alle Informations-, Steuerungs- und Regelungsfunktionen sowie für die leittechnischen Systeme und Geräte, die diese Funktionen ausführen. Beschrieben ist ein Verfahren zur Klassifizierung leittechnischer Funktionen (Kategorisierung) für Kernkraftwerke und der für diese Funktionen benötigten Systeme und Geräte. Die Kategorisierung erfolgt entsprechend der Bedeutung der betreffenden Funktionen für die Sicherheit der Anlage.
Die Norm enthält zusätzlich Folgerungen für die die Funktionen realisierenden Geräte und Systeme, Mensch-Maschine-Interaktion, EMV-Gesichtspunkte und, soweit möglich, Verweisungen auf relevante Normen anstelle von Einzelangaben.
Die betrachteten Funktionen, Systeme und Geräte führen automatische Schutzfunktionen sowie Funktionen der Prozesssteuerung und -regelung aus und stellen Informationen für das Betriebspersonal zur Verfügung. Sie halten die Betriebsparameter des Kraftwerks innerhalb der Grenzen für den sicheren Anlagenbetrieb, stellen automatische Maßnahmen zur Verfügung oder ermöglichen Handmaßnahmen, die Störfälle vermeiden oder minimieren oder die Abgabe radioaktiver Stoffe in die Anlage oder in die Umwelt vermeiden oder minimieren. Die leittechnischen Funktionen, die diese Aufgaben erfüllen, schützen die Gesundheit und gewährleisten die Sicherheit des Kraftwerkspersonals und der Öffentlichkeit.
Die sich aus der Kategorisierung ergebenden Auslegungskriterien sind die Qualitätsmaßstäbe, über die die Angemessenheit jeder Funktion in Bezug auf ihre Bedeutung für die Sicherheit der Anlage gewährleistet wird.
Mit der Norm wird eine Forderung der Internationalen Atomenergiebehörde - International Atomic Energy Agency (IAEA) umgesetzt, die leittechnischen Systeme von Kernkraftwerken gemäß ihrer sicherheitstechnischen Bedeutung zu klassifizieren. Bei den rechnerbasierten leittechnischen Systemen, die heute in Kernkraftwerken eingesetzt werden, sind die sicherheitstechnisch wichtigen Funktionen auf mehrere Systeme und Teilsysteme verteilt. Daher wird mit dieser Norm beabsichtigt,
Für die Norm ist das GUK 967.1 "Leittechnik für kerntechnische Anlagen" zuständig.
Dieses Dokument ersetzt DIN IEC 61226:1997-07; VDE 0491-1:1997-07 .
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN 61226:2010-08; VDE 0491-1:2010-08 .
Gegenüber DIN IEC 61226 (VDE 0491-1):1997-07 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Klarstellung, dass Funktionen kategorisiert werden, technische Anforderungen jedoch vor allem die zugehörigen Systeme und Geräte betreffen, mit denen diese Funktionen realisiert werden; b) im Gegensatz zu FSE (Funktionen und zugehörige Systeme und Geräte) in der 1. Ausgabe der Norm beruht nunmehr die Kategorisierung allein auf der sicherheitstechnischen Bedeutung der Funktionen; c) deutlichere Formulierung der Zuordnungskriterien für die Kategorien; d) Berücksichtigung der überarbeitete IAEA-Dokumente NS-R-1 und NS-G-1.3; e) so weit wie möglich Ersatz ausformulierter Anforderungen durch Verweisungen auf relevante andere Normen, insbesondere auf IEC 61513 und andere seit 1993 erschienene Normen; f) Anforderungen zur Mensch-Maschine-Schnittstelle und zur Elektromagnetischen Verträglichkeit aufgenommen; g) Erlaubnis zur Verwendung der Ergebnisse probabilistischer Beurteilungen entsprechend IEC/TR 61838 bei der Kategorisierung aufgenommen; h) redaktionelle Überarbeitung.