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Norm [AKTUELL]
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Analysenverfahren, die auf hochspezifischen Wechselwirkungen immunchemischer Bindungen basieren, sind zu den wichtigsten Werkzeugen für die Analyse vieler unterschiedlicher chemischer und makromolekularer Analyten, einschließlich Proteine, geworden. Verfahren, die diese Techniken anwenden, werden in den wissenschaftlichen Gemeinschaften und von Behörden weithin akzeptiert. Immunchemische Assay-Verfahren werden am häufigsten zum Nachweis (Vorhandensein oder Fehlen) und/oder zur Quantifizierung von bestimmten Protein-Analyten, wie zum Beispiel allergieauslösende Proteine, Proteine als Krankheitsmarker oder neu exprimierte Proteine in gentechnisch veränderten Feldfrüchten, angewandt. Vor der Analyse ist es im Allgemeinen notwendig, die Proben derart zu zerkleinern oder aufzubereiten, dass die Extraktion des Analyten aus der Probenmatrix erleichtert wird. Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von Analyseverfahren ist daher die Auswahl eines geeigneten Extraktionspuffers, der die Leistungsfähigkeit des Analyseverfahrens nicht beeinträchtigt und bei dem der Analyt während der Untersuchung angemessen stabil bleibt. Die Durchführung der immunochemischen Untersuchung umfasst mindestens zwei Schritte: das Binden oder Einfangen des betreffenden Analyten in Proben mit einem spezifisch auf den Analyten ausgerichteten Antikörper sowie der Nachweis des Antikörper-Analyt-Komplexes mittels einer Technik, die die spezifische Interaktion anzeigt. Sobald ein Analyseverfahren entwickelt und optimiert wurde, sollte es validiert werden, um nachzuweisen, dass seine Leistungsfähigkeit zuverlässig und für den bestimmungsgemäßen Gebrauch geeignet ist, sowie um die Grenzen des Verfahrens zu ermitteln. Dazu zählt die Durchführung diverser Untersuchungen zur Bewertung von Parametern wie Genauigkeit, Präzision, Empfindlichkeit, Selektivität und der Nachweis quantitativer Grenzen. Die Validierung ermöglicht außerdem die Festsetzung von Leistungskriterien für das Verfahren, mit welchen die regelmäßige Leistungsfähigkeit von Analysen verglichen werden kann, um sicherzustellen, dass akzeptable Analyseergebnisse konsistent dargestellt werden. Diese Internationale Norm enthält eine Reihe allgemeiner Verfahren und analytischer Überlegungen für die Anwendung immunochemischer Techniken zur Untersuchung auf Zielproteine. Sie behandelt Aspekte der Probenverarbeitung, der Extraktion, des Assay-Aufbaus, der Auslegung und der Darstellung von Ergebnissen sowie relevante Assay-Leistungsparameter. Sie enthält zwei informative Anhänge mit anzuwendenden Beispielverfahren, die auf enzymgebundenen Immunosorbent-Tests (Enzyme-linked Immunosorbent Assay, ELISA) und immunochromatographischen Verfahren (Lateral Flow Devices, LFD) beruhen, wenn ein betreffendes Protein (en: protein of interest, POI) in verschiedenen Matrices untersucht wird. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 057-01-04 AA "Gentechnisch modifizierte Lebensmittel" im DIN-Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL).
Dieses Dokument ersetzt DIN EN ISO 21572:2013-06 .
Gegenüber DIN EN ISO 21572:2013-06 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) der Titel wurde geändert, um zu betonen, dass sich das Dokument auf immunochemische Verfahren zum Proteinnachweis bezieht; b) eine Einleitung wurde eingefügt; c) der Text wurde geändert, damit das Dokument besser auf allgemeine Proteinnachweise anwendbar ist; d) Definitionen und Verweisungen wurden aktualisiert. e) das Dokument wurde redaktionell den aktuellen Schreibanweisungen entsprechend bearbeitet; f) zusätzliche kleinere Änderungen bzgl. Klärung von Formulierungen und Grammatik wurden eingearbeitet.