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Die Europäischen Normen EN ISO 20567-1 und -2 wurden im CEN/TC 139 "Lacke und Anstrichstoffe" (Sekretariat: DIN) erstellt. Für die ihnen zugrunde liegenden Internationalen Normen ISO 20567-1 und -2 ist das ISO/TC 35/SC 9 "Allgemeine Prüfverfahren für Lacke und Anstrichstoffe" (Sekretariat: BSI, Großbritannien) zuständig. Die Deutschen Normen DIN EN ISO 20567-1 und -2 fallen in den Zuständigkeitsbereich des Arbeitsausschusses NA 002-00-07 AA "Allgemeine Prüfverfahren für Beschichtungsstoffe und Beschichtungen" des NAB.
In der Automobilindustrie werden Mehrschichtlackierungen zum Schutz der Karosserie aufgetragen. Streugut, Straßenschotter u. Ä. verursachen an diesen Lackierungen Einschläge, wobei einzelne oder alle Schichten vom Substrat abplatzen können. Steinschlagschäden werden durch Einzel- bzw. Multischlagprüfverfahren nachgestellt.
DIN EN ISO 20567-1:
In dieser Norm sind drei Verfahren zur Beurteilung der Beständigkeit von Kraftfahrzeug-Lackierungen und ähnlichen Beschichtungen gegen den Beschuss mit einem Hartgussgranulat als simulierte Steinschlageinwirkung festgelegt. Die Steinschlagfestigkeit der Beschichtung wird durch viele kleine scharfkantige Schlagkörper, die in rascher Folge und weitgehend unabhängig voneinander auftreffen, geprüft. Als Beschussmaterial dient ein definiertes Hartgussgranulat, das mit Druckluft in einem festgelegten Winkel auf die Beschichtung geschossen wird. Das Ausmaß der Schädigung hängt weiterhin vom Arbeitsdruck, von der Masse des Beschussmaterials, von der Beschusszeit und vom konstruktiven Aufbau des Prüfgerätes ab. Lose anhängendes Beschichtungsmaterial wird mit einem Klebeband entfernt. Der Grad der Schädigung wird durch Vergleich mit Bildern bewertet.
DIN EN ISO 20567-2:
Diese Norm legt ein Verfahren zum Beurteilen der Beständigkeit von Kraftfahrzeugbeschichtungen und ähnlichen Beschichtungen gegen den Aufschlag eines keilförmigen Schlagkörpers als simulierte Steinschlageinwirkung fest. Die Steinschlagfestigkeit der Beschichtung wird durch den einmaligen Aufschlag eines definierten Schlagkörpers geprüft. Der Schlagkörper hat eine keilförmige Schneide, um eine auswertbare Schädigung zu erzeugen. Der Aufschlag des keilförmigen Schlagkörpers auf die Beschichtung erfolgt mittels eines Stoßimpulsübertrags durch eine durch Druckluft beschleunigte Stahlkugel. Lose anhängendes Beschichtungsmaterial wird mit einem Klebeband entfernt. Der Grad der Schädigung wird visuell durch den Vergleich mit Bildern oder mittels digitaler Bildverarbeitung bewertet.
Dieses Dokument ersetzt DIN 55996-1 Berichtigung 1:2003-10 , DIN 55996-1:2001-04 .
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN ISO 20567-1:2007-04 , DIN EN ISO 20567-1:2017-07 .
Gegenüber DIN 55996-1:2001-04 und DIN 55996-1 Berichtigung 1:2003-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) der Text von ISO 20567-1:2005 wurde unverändert übernommen; b) die Normnummer wurde von DIN 55996-1 in DIN EN ISO 20567-1 geändert; c) die Norm wurde redaktionell überarbeitet; es wurden keine technischen Änderungen gegenüber DIN 55996-1:2001-04 und DIN 55996-1 Berichtigung 1:2003-10 vorgenommen.