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Widerstandsmessungen werden in der Regel durch verschiedene Einflussgrößen, wie zum Beispiel den Serienwiderstand im Messpfad, die Eigenerwärmung oder nicht-ohmsche Eigenschaften, beeinträchtigt. Ob die Auswirkungen dieser Einflussgrößen auf eine Widerstandsmessung annehmbar sind oder nicht, hängt von der Größenordnung der einzelnen Auswirkungen im Vergleich zum Widerstandswert und zur erforderlichen Messgenauigkeit ab. Das Risiko fehlerhafter Widerstandsmessungen steigt folglich mit kleiner werdendem Widerstandswert und mit der Verschärfung der zulässigen Grenzabweichungen. Ein niederohmiger Widerstand ist ein Widerstand, für den der vorhersagbare Fehler bei der Messung mit einem herkömmlichen Zweidrahtverfahren verglichen mit der geforderten Genauigkeit oder der angegebenen Grenzabweichung wesentlich ist. Die Messung eines niederohmigen Widerstands basiert in der Regel auf der Messung einer kleinen Spannung, die einige Vorkehrungen gegen typische nachteilige Einflussgrößen wie Offsetspannungen, Funkfrequenzstörungen, elektromagnetische Störungen, elektrisches Rauschen oder nicht-ohmsche Kontakte erfordert. Diese Einflussgrößen aber werden in diesem Dokument nicht behandelt, da sie nicht speziell die Widerstandsmessung betreffen. Die zu messende Spannung wird durch eine Steigerung des Messstroms erhöht, was ebenfalls zu nachteiligen Auswirkungen auf die Messung führen kann. Auf derartige Einflussgrößen wird näher eingegangen. Dieses Dokument legt Messverfahren sowie die entsprechenden Prüfbedingungen fest, mit denen die Auswirkungen der nachteiligen Einflussgrößen aufgehoben oder verringert werden, um die erreichbare Genauigkeit der Messungen niederohmiger Widerstände zu verbessern. Die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren können für Einzelmessungen des Widerstandswertes einzelner Widerstände und auch für Widerstandsmessungen als Teil einer Prüffolge eingesetzt werden. Sie werden angewandt, sofern in einer entsprechenden Bauteilspezifikation festgelegt oder zwischen Kunde und Hersteller vereinbart. Zuständig ist das DKE/GK 613 "Widerstände" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Dieser Artikel wurde berichtigt durch: DIN EN IEC 62812 Berichtigung 1:2020-08 .