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Norm [ZURÜCKGEZOGEN]

DIN EN 61340-4-4:2006-07

VDE 0300-4-4:2006-07

Elektrostatik - Teil 4-4: Normprüfverfahren für spezielle Anwendungen - Einordnung flexibler Schüttgutbehälter (FIBC) in elektrostatischer Hinsicht (IEC 61340-4-4:2005); Deutsche Fassung EN 61340-4-4:2005

Englischer Titel
Electrostatics - Part 4-4: Standard test methods for specific applications - Electrostatic classification of flexible intermediate bulk containers (FIBC) (IEC 61340-4-4:2005); German version EN 61340-4-4:2005
Ausgabedatum
2006-07
Originalsprachen
Deutsch
Seiten
28

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Einführungsbeitrag

Flexible Schüttgutbehälter (FIBC) sind im Einsatz weit verbreitet für die Lagerung, den Transport und die Handhabung von Materialien in Form von Staub, Flocken oder Granulaten. Prinzipiell werden sie aus Polypropylen-Gewebe hergestellt, in Gestalt kubischer Behälter mit einem Volumen von ungefähr 1 m3. Unbehandeltes Polypropylen ist ein guter elektrostatischer Isolierstoff, wie auch häufig die in FIBC abgefüllten Materialien.
Diese Norm beschreibt Prüfverfahren zur Einschätzung der durch elektrostatische Entladungen von FIBC ausgehenden Zündgefahren für brennbare oder explosionsfähige Atmosphären. Bei Befüll- und Entleervorgängen gibt es vielfältige Möglichkeiten zur Entstehung elektrostatischer Aufladungen, sodass sich in ungeschützten FIBC schnell hohe Ladungen ansammeln können. In solchen Fällen sind elektrostatische Entladungen unvermeidbar und können ein ernstes Problem darstellen, wenn FIBC in brandgefährdeten Bereichen eingesetzt werden. Beim Umgang mit feinen Stäuben kann ein brandgefährdeter Bereich entstehen, dessen Staubwolken oder dünne Staubschichten durch elektrostatische Entladungen entzündet werden können. Zu einem brandgefährdeten Bereich kann es auch beim Gebrauch von Gasen oder leicht flüchtigen Lösemitteln kommen. In solchen betrieblichen Situationen besteht offensichtlicher Bedarf, zündfähige elektrostatische Entladungen zu vermeiden.
Die Anforderungen dieser Norm sind anwendbar auf alle Arten von FIBC, die vor Ihrem Einsatz direkt nach der Herstellung geprüft werden und für die Verwendung ohne Innenbehälter in brennbaren oder explosionsfähigen Atmosphären einer Mindestzündenergie größer als 0,14 mJ und für Aufladungsströme, die 3,0 µA nicht überschreiten. Diese Kombination von Mindestzündenergie und Ladestrom stellt die gefährlichste Situation dar, die in der Praxis erwartet werden könnte. Die Einhaltung der Anforderungen dieser Norm entbindet nicht von der Notwendigkeit einer vollständigen Sicherheitsbetrachtung. Die in dieser Norm dargelegten Prüfverfahren können in Verbindung mit anderen Anforderungen verwendet werden, z. B., wenn die Sicherheitsbetrachtung eine geringere Mindestzündenergie als 0,14 mJ erbracht hat oder Aufladeströme größer als 3,0 µA vorhanden sind.
Für die Norm ist das K 185 "Elektrostatik" zuständig.

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