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Norm [AKTUELL]
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Dieser Teil von IEC 60862 legt die Prüfverfahren und die allgemeinen Anforderungen für OFW-Filter mit bewerteter Qualität fest, wobei entweder das Befähigungsanerkennungs- oder das Bauartanerkennungsverfahren angewendet wird. Oberflächenwellenfilter (OFW-Filter) sind Filter auf der Grundlage von einem oder mehreren Oberflächenwellen-Übertragungsleitungs- oder Resonanzelementen, wobei die Oberflächenwelle üblicherweise durch einen Interdigitalwandler erzeugt wird und sich entlang einer Materialoberfläche ausbreitet. Oberflächenwellenfilter sind deutlich und dauerhaft mit Angabe der Bauartbezeichnung wie in der Bauartspezifikation angegeben, Nennfrequenz in Kilohertz (kHz) oder Megahertz (MHz), Jahr und Woche der Herstellung, Konformitätszeichen (sofern keine Konformitätsbescheinigung ausgestellt wird), Werkskenncode, Herstellername oder Firmenzeichen und Anschlusskennzeichnung (falls zutreffend) in der angegebenen Reihenfolge zu kennzeichnen. Sofern möglich sind sie mit so vielen weiteren Angaben wie Bezeichnung der elektrischen Anschlüsse (falls zutreffend), Seriennummer (falls zutreffend) und Klassifikation von Bauelementen für die Oberflächenmontage (falls zutreffend) und wie als notwendig erachtet werden, zu kennzeichnen. Wenn die zur Verfügung stehende Oberfläche von Miniatur-OFW-Filtern den Umfang der Kennzeichnung begrenzt, müssen die Angaben zur Kennzeichnung in der Bauartspezifikation enthalten sein. Die Primärverpackung der OFW-Filter muss deutlich mit den aufgeführten Angaben und, sofern erforderlich, mit einer Kennzeichnung versehen werden, die angibt, dass es sich um ein elektrostatisch gefährdetes Bauelement handelt. Für die Anerkennung von OFW-Filtern mit bewerteter Qualität stehen zwei Verfahren zur Verfügung: die Befähigungsanerkennung und die Bauartanerkennung. Um eine Anerkennung für OFW-Filter zu erhalten, darf das Verfahren der Befähigungsanerkennung oder der Bauartanerkennung angewendet werden. Diese Verfahren entsprechen den in dem festgelegten Qualitätsbewertungssystem angegebenen Verfahren. Die Befähigungsanerkennung ist anzuwenden, wenn baulich ähnliche OFW-Filter auf der Grundlage gleicher Konstruktionsregeln mit einer Anzahl gleicher Verfahren hergestellt werden. Im Rahmen der Befähigungsanerkennung werden Bauartspezifikationen in drei Kategorien eingeteilt, in Prüfmuster für den Befähigungsnachweis, in Standard-Katalogteile und kundenspezifische OFW-Filter. Bei den Prüfmustern für den Befähigungsnachweis muss für jedes CQC (en: capability qualifying component) eine Bauartspezifikation erstellt werden, die den Zweck des CQC darlegen und alle zutreffenden Beanspruchungen und Prüfgrenzwerte enthalten muss. Bei den Standard-Katalogteilen muss eine Bauartspezifikation nach dem Vordruck für Bauartspezifikation erstellt werden. Bei den kundenspezifischen OFW-Filtern muss der Inhalt der Bauartspezifikation zwischen Hersteller und Kunde entsprechend dem festgelegten Qualitätsbewertungssystem vereinbart werden. Weitere Angaben zu Bauartspezifikationen sind in der Rahmenspezifikation enthalten. Das Produkt und die Prüfmuster für den Befähigungsnachweis (CQC) werden zusammen geprüft, und die Anerkennung der Fertigungsanlagen erfolgt auf der Grundlage von bestätigten Konstruktionsregeln, Fertigungs- und Qualitätslenkungsverfahren. Die Bauartanerkennung ist für Bauelemente anzuwenden, die nach einer allgemeinen Konstruktionsrichtlinie und einem festgelegten Herstellungsverfahren gefertigt werden und einer veröffentlichten Bauartspezifikation entsprechen. Das in der Bauartspezifikation festgelegte Prüfprogramm für die entsprechende Bewertungsstufe und den entsprechenden Schärfegrad gilt unmittelbar für das anzuerkennende OFW-Filter, wie in diesem Dokument und in der Rahmenspezifikation festgelegt. Die Prüf- und Messverfahren müssen nach der entsprechenden Bauartspezifikation durchgeführt werden. Sofern nicht anders festgelegt, müssen alle Prüfungen bei Normalklima für Prüfungen nach IEC 60068-1:2013 durchgeführt werden. Zuständig ist das DKE/K 642 "Piezoelektrische Bauteile zur Frequenzstabilisierung und -selektion" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 60862-1:2004-03 .
Gegenüber DIN EN 60862-1:2004-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Aufnahme der Begriffe aus IEC 60862-2:2002; b) Beschreibung des Messverfahrens für symmetrische Filter; c) Berücksichtigung des Prüfverfahrens für die ESD-Empfindlichkeit.
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